Tiefere Umsätze im Schweizer Heimelektronikmarkt

Tiefere Umsätze im Schweizer Heimelektronikmarkt
(Bild: SRF)

Fernsehgeschäft hat 2012 von der Umstellung des Schweizer Fernsehens auf HD profitiert. (Foto: SRF)

Zürich – Die Schweizer Heimelektronikbranche hat im vergangenen Jahr eine Umsatzeinbusse von 8,7 % auf 1,44 Mrd Franken hinnehmen müssen. Die Branche befinde sich weiterhin im Mutationsprozess, den die fortschreitende Konvergenz der ICT- und CE-Geräte und -Anwendungen bewirke, schreibt der Branchenverband Swico in einer Mitteilung. Ausgewirkt haben sich auch die Marktsättigung bei den TV-Flachbildschirmen und stark rückläufige Produktkategorien wie Camcorder, Navigationsgeräte oder DVD-Player. Die Audio-HiFi-Komponenten profitieren hingegen von den höheren Ansprüchen der Konsumenten an die Tonqualität.

Im Vergleich zu den übrigen westeuropäischen Ländern ist der Rückgang in der Schweiz moderat, büsste doch der CE-Markt in Westeuropa ganze 12 Prozent ein, in manchen Länder betrug der Rückgang gar 22 Prozent. Allgemein gilt: Für das gleiche Geld erhält der Konsument heute wesentlich höherwertige Geräte als im Vorjahr.

TV-Markt: 840’000 Flachbildschirm-TV abgesetzt
Der TV-Markt trägt rund 58% zum Gesamtmarktvolumen bei. Das Fernsehgeschäft profitierte im ersten Quartal 2012 von der Umstellung des Schweizer Fernsehens auf High Definition und im zweiten Quartal war es einmal mehr ein Fussball-Grossereignis, das zumindest kurzfristig die Nachfrage anzuheizen vermochte. Der Trend im Fernseh-Geschäft geht klar in Richtung „grösser“ und „vernetzt“. Im vergangenen Jahr wurden in der Schweiz 840‘000 Flachbildschirm-TV gekauft. Das waren zwar rund 40‘000 weniger als im Vorjahr – aber dafür umso grössere. Fernseher mit einer Bildschirmdiagonale von 50 Zoll finden zunehmende Verbreitung. So wurden im Weihnachtsgeschäft 27 Prozent des Umsatzes mit Grossbild-Fernsehern erzielt.

80% der Internet-fähigen Geräte hängen am Netz
Immer mehr Fernsehkäufer vernetzen ihre Geräte mit dem Internet, bei rund 80% der internetfähigen Geräte dürfte dies nach Branchenschätzungen der Fall sein. Letztlich werden bald alle Neugeräte mit dem Heimnetzwerk und den Internet kommunizieren können.

Wichtige Innovationen
Wichtigste Produkteinnovationen 2013 sind die extrem dünnen Bildschirme (OLED), die vierfache HD-Auflösung (4K) sowie die optimierte Internetanbindung (Smart-TV). Von der höherwertigen Qualität und Ausstattung profitieren verstärkt die traditionellen Marken, welche zusätzlich stromsparende Produkte anbieten.   In fast 88% aller Schweizer Haushalte stehen heute ein oder mehrere Flachbildfernseher in Wohnzimmer, Schlafzimmer oder Hobbyraum, in 8% stehen Röhrengeräte und 4% kommen noch ohne TV aus.

Video-Markt/Zubehör
Die Konvergenz von Diensten wie Internet, Video, TV und HiFi sowie der Trend zu Wiedergabe von Inhalten auf mehreren Geräten setzt sich fort: Einen Höhenflug erleben derzeit vor allem Tablets und Smartphones, welche dem Konsumenten nebst dem Zusammenspiel mit dem Computer auch eine Vernetzung mit dem Fernseher ermöglichen. Sie werden jedoch nach heutigem Verständnis (noch?) nicht zum CE-Markt gezählt.

Dank hohe Qualitätsanforderungen im Highend-Bereich ist heute auch Zubehör wie etwa hochwertige Kabel für guten Ton und ein optimales Bild gefragt.   Audio-Markt und Portables Auch in diesem Bereich sind die gestiegenen Ansprüche der Konsumenten von Bedeutung. Deshalb profitierten insbesondere höherwertige Geräte wie das klassische Home Audio, AV Receiver, Audio Streamer, DAB Radios wie auch Docking Lautsprecher und Kopfhörer vor allem im Weihnachtsgeschäft von einer positiven Nachfrage. (Swico/mc/pg)

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