Gategroup 2012: Verlust und Dividendenverzicht
Andrew Gibson, CEO Gategroup. (Bild: Gategroup)
Zürich – Die Gategroup hat im Geschäftsjahr 2012 gemäss vorläufigen Zahlen den Umsatz um gut 11% auf 2,99 Mrd CHF gesteigert. Der Betriebsgewinn auf Stufe EBITDA ging dagegen um rund 15% auf 170,8 Mio und die entsprechende Marge auf 5,7 von 7,5% zurück. Wegen Restrukturierungskosten und Wertminderungen im Umfang von 73,5 Mio dürfte sich ein geschätzter Reinverlust von 56,9 Mio CHF ergeben, wie die vor allem im Airline-Catering tätige Gruppe am Montag mitteilte. Entsprechend soll auf die Ausschüttung einer Dividende verzichtet werden, nachdem im Vorjahr noch 0,80 CHF je Titel ausbezahlt worden waren.
Die Trading-Performance im europäischen Airline Solutions-Geschäft, das rund 40% des Umsatzes ausmacht, sei 2012 weiterhin durch die schwierigen Marktbedingungen und vom daraus resultierenden Kostendruck auf europäische Fluggesellschaften beeinträchtigt worden, heisst es. Diese schwächeren Ergebnisse hätten vom Wachstum und den stabilen Resultaten aller anderen Geschäftsfelder nicht kompensiert werden können.
Restrukturierungsmassnahmen
Um die operativen Tätigkeiten im Europa-Geschäft den schwächeren Marktumfeld anzupassen, seien eine Reihe von Restrukturierungsmassnahmen eingeleitet worden. Dazu gehören Einsparungen bei den direkten Arbeitskosten, Reduktion von rückgelagerten Funktionen, Straffung der internen Infrastruktur und Massnahmen zur Optimierung des Geschäftsportfolios. Die Massnahmen sollen wie bereits kommuniziert auch 2013 weitergeführt werden.
Einmalige Wertanpassungen von 51,1 Mio CHF
Darüber hinaus seien weitere Vorkehrungen getroffen worden, um der anhaltend schwachen Entwicklung und entsprechenden Prognosen in der europäischen Luftfahrt Rechnung zu tragen. Dazu hat Gategroup für das Jahr 2012 Rückstellungen über 22,2 Mio CHF vorgenommen. Diese Initiativen dürften sich 2013 «zunehmend positiv» auf die Geschäftsentwicklung auswirken, heisst es. Weiter wurden für das vierte Quartal nicht liquiditätswirksame einmalige Wertanpassungen von 51,1 Mio CHF vorgenommen. Ohne die erwähnten Restrukturierungskosten und Wertanpassungen hätte sich ein Reingewinn von 17,0 Mio CHF ergeben, heisst es weiter.
Umfeld dürfte herausfordernd bleiben
Für 2013 erwartet das Unternehmen weiterhin herausfordernde Handels- und Wettbewerbsbedingungen. Das restliche Geschäftsportfolio, welches rund 60% der Gruppe entspricht, befinde sich indes auf gutem Weg und entwickle sich gut. Nordamerika verzeichne weiterhin eine kontinuierliche Ausweitung von Umsätzen und Margen, unterstützt von einem stabilen Marktausblick. Im gesamten Bereich Emerging Markets werde das im 2012 erzielte starke Umsatzwachstum auch im 2013 für einen höheren EBITDA sorgen. Insgesamt prognostiziert die Gruppe für 2013 ein nominales Umsatzwachstum sowie eine EBITDA-Marge im Bereich von 5,5 bis 6%. (awp/mc/ps)