CeBIT 2013 steht unter dem Leitthema «Shareconomy»

CeBIT 2013 steht unter dem Leitthema «Shareconomy»
Die IT-Messe CeBIT ist Geschichte. (Quelle: Deutsche Messe Hannover)

(Bild: © Deutsche Messe Hannover)

Nach der Cloud-Technologie im Jahr 2011 und dem Thema Managing Trust 2012 rückt die CeBIT im kommenden Jahr die «Shareconomy» in den Mittelpunkt. Cloud-Anwendungen setzen sich immer stärker durch, Nutzer haben Vertrauen gefasst – nun rückt die CeBIT als weltweit wichtigste Veranstaltung der digitalen Wirtschaft das Teilen und gemeinsame Nutzen von Wissen, Ressourcen und Erfahrungen als neue Formen der Zusammenarbeit ins Zentrum.

Der Wahl von «Shareconomy» war ein mehrstufiger Auswahlprozess vorausgegangen, bei dem Vorstände und Geschäftsführer der führenden Hightech-Unternehmen, Top-Manager der Anwenderindustrie, Trendstudien internationaler Forschungsinstitute sowie Aussagen mehrerer tausend Fans auf der CeBIT-Facebook-Seite berücksichtigt wurden. «Der Trend war eindeutig», sagte Frank Pörschmann, CeBIT-Vorstand der Deutschen Messe AG. «Für die Wirtschaft und auch für die Gesellschaft ist ‹Shareconomy› derzeit DAS heiß diskutierte Thema.»

Vom Haben zum Teilen
«Shareconomy» beschreibt die Veränderung des gesellschaftlichen Verständnisses vom Haben zum Teilen. Pörschmann sieht darin mehrere Dimensionen: «Zunächst hat die Shareconomy entscheidenden Einfluss auf Prozesse in Unternehmen, da Social-Media-Instrumente immer populärer werden. Zweitens ist das Netz der Ort des Teamworks, innerhalb des Unternehmens und darüber hinaus. Partner, Berater, Lieferanten und Kunden werden intensiver eingebunden und Teil eines vernetzten Prozesses. Die Grenzen zwischen Unternehmen und Organisationen werden immer durchlässiger. Dazu müssen auch Mitarbeiter und Manager umdenken und bereit sein, Wissen, Kontakte und Ressourcen zu teilen.»

In erfolgreichen Unternehmen gehören moderne Instrumente, die ein schnelles und umfassendes Teilen von Wissen ermöglichen, bereits jetzt zur Realität. Blogs, Wikis, Collaboration, Votings und weitere Software-Lösungen werden die Arbeitswelt in den kommenden Jahren sehr dynamisch verändern. Die Kommunikation wird sich ändern; die Art und Weise, wie Entscheidungen getroffen werden; die Rolle des Managements dabei ebenso wie die Ansprüche der Mitarbeiter an Ihre zukünftigen Arbeitgeber.

Zusammenrücken
Auf diesem Wege rücken auch einzelne Industriebranchen noch enger zusammen, um gemeinsam Innovationen voranzutreiben. Die Anbieter von Software und Telekommunikation werden untrennbar mit den Anwenderbranchen zusammenwachsen, etwa im Automobil-, Energie- oder Gesundheitssektor.

Dies zeigt sich bereits in der Nutzung von Gebrauchsgütern. Der Trend vom Besitzen gehe immer stärker zum Nutzen oder vom Kaufen zum Leihen. «Carsharing-Modelle setzen sich als neue Form der Mobilität immer stärker durch. Musikportale, bei denen es nicht um den Besitz geht, sondern um die zeitlich begrenzte Nutzung, erfreuen sich großer Beliebtheit.» Auch Software-Lösungen werden zunehmend nach Bedarf genutzt, individueller, zielgerichteter und anwendungsspezifischer. Der Trend geht von der umfassenden Paketlösung hin zur «Teillösung» wie beispielsweise bei SaaS (Software as a Service), PaaS (Platform as a Service) und IaaS (Infrastructure as a Service).

Angesichts dieser Entwicklungen stehe auch die Politik vor Herausforderungen. «Eine internationale Diskussion mit Blick auf das Nutzungsrecht ist notwendig. Bisher gibt es nur nationale Insellösungen, die eine globalisierte Wirtschaft in ihrem Wachstum bremsen», sagte Pörschmann. (CeBIT/mc/ps)

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