Saxo Bank Rohstoffkommentar: Energiesektor treibt Rohstoffmärkte an

Saxo Bank Rohstoffkommentar: Energiesektor treibt Rohstoffmärkte an
Ole S. Hansen

Ole S. Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank. (Bild: Saxo Bank)

Zürich – Die wichtigsten Rohstoffmärkte starteten in diesem Jahr mit soliden Gewinnen. Insbesondere der energiegetriebene S&P GSC Index konnte aufgrund der starken Performance von Gas und Erdöl ein kräftiges Plus aufweisen. Dafür gab es unterschiedliche Treiber. „Zu den wichtigsten Einflussfaktoren zählten sicherlich die positiven Prognosen für das Wirtschaftswachstum, das gesunkene politische Risiko, die weiterhin aggressive Geldpolitik und nicht zuletzt der schwache Dollar im Januar“, sagt Ole S. Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank.

Einige Anleihemärkte und vielleicht auch der Goldmarkt hätten die Auswirkungen der positiven Wachstumsprognosen schon gespürt, denn während der letzten Monate hätten die ersten Investoren ihr Geld abgezogen und in Aktien investiert. Momentan gebe es für Investoren zwar keinen Grund ihr Langzeitexposure in Aktien zu verringern. „Dies birgt jedoch das Risiko, dass sich einige Märkte übernehmen könnten und anschliessend in die Verlustzone geraten. Wenn man die letzten drei Jahre zu Grunde legt, kann dies aber noch einige Wochen dauern“, so der Experte. Es sei also weiterhin sinnvoll, in Rohstoffen investiert zu bleiben.

RBOB Gasoline mit starker Performance
RBOB Gasoline legte im Januar eine starke Performance hin. Grund dafür seien Befürchtungen gewesen, die Vorräte an der US-Ostküste würden zur Neige gehen, wenn in den kommenden Wochen die jährlichen Reparaturmassnahmen an den Rafinerien beginnen werden. Auch Erdöl konnte zulegen. Die Sorte WTI stieg die achte Woche in Folge und erreichte ein Plus von rund 17 Prozent über die letzten Monate. „Die Sorte Brent erhöhte allerdings den Spread zum WTI auf 19,50 USD pro Barrel, nachdem es im nahen Osten wieder zu geopolitischen Spannungen kam“, so Hansen.

«Technisch steckt Gold zwischen 1.650 und 1.700 USD pro Feinunze fest»
Der Goldpreis unterliege weiterhin den US-Konjunkturdaten. Die US-Arbeitslosenzahlen letzten Freitag waren zwar schlechter als erwartet, zeigten aber doch eine gute Entwicklung. Dennoch habe Gold und Silber einen Schub gegeben, da man davon ausgehe, dass die lockere Geldpolitik der Federal Reserve weitergehen werde. „Technisch steckt Gold zwischen 1.650 und 1.700 USD pro Feinunze fest und viele risikoreichere Investoren warten geduldig auf einen Ausbruch aus der Seitwärtsbewegung, um in den Markt einzusteigen“, so Ole Hansen abschliessend.

Den vollständigen Rohstoffkommentar auf Englisch mit anschaulichen Grafiken finden Sie hier: SaxoBank-Rohstoffkommentar_020413 (pdf). (Saxo Bank/mc/ps)

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