Lonza kann Unia-Angaben zu Stellenabbau in Visp nicht bestätigen

Lonza kann Unia-Angaben zu Stellenabbau in Visp nicht bestätigen

Lonza-Werk Visp.

Basel – Der Feinchemiekonzern Lonza kann die von der Gewerkschaft Unia am Montag gemachten Angaben zum reduzierten Stellenabbau in Visp nicht bestätigen. Lonza «bedauert diese irreführende Kommunikation durch die Gewerkschaft Unia, da für viele betroffene Mitarbeiter noch keine interne Lösung gefunden werden konnte», heisst es am Montag in einer Mitteilung von Lonza. Eine definitiv abschliessende Zahl der Entlassungen stehe erst nach Umsetzung des Stellenabbaus und Abschluss der internen Stellenvermittlung fest.

Bei der Umsetzung des geplanten Abbaus von 400 Arbeitsplätzen am Standort Visp steht gemäss Lonza «eine möglichst sozialverträgliche Umsetzung der geplanten Abbaumassnahmen im Vordergrund». Mindestens zwei Drittel des Abbaus sollen durch interne Verschiebungen, natürliche Abgänge, Frühpensionierungen und durch die Reduktion der Anzahl an temporären Arbeitskräften erreicht werden. Lonza zeigt sich zuversichtlich, dass die Zahl der nötigen Entlassungen unter diese ursprünglich kommunizierte Grössenordnung von rund einem Drittel gesenkt werden kann.

Unia spricht von Reduktion der Entlassungen auf «rund ein Dutzend»
Gemäss einer früher am Montag publizierten Mitteilung der Gewerkschaft Unia konnte die Zahl der Entlassungen für Angestellte im Kollektivarbeitsvertrag auf «rund ein Dutzend» reduziert werden. Nach Abschluss des Konsultationsverfahrens spreche das Management noch von «rund einem Dutzend» Entlassungen, so Unia. Dies gelte zumindest für die Angestellten, welche dem Kollektivarbeitsvertrag (KAV) unterstehen.

Die Unia zeigte sich überzeugt, dass mit etwas gutem Willen bis im März, wenn das Kündigungsverbot ausläuft, die Zahl Null erreichbar sei. Ebenfalls gesenkt werden konnte die Zahl der angekündigten Entlassungen bei den Einzelarbeitsverträgen (EAV).

Weil die für diesen Bereich zuständige Arbeitnehmervertretung ein Unterstützungsangebot der Gewerkschaft abgelehnt hatte, habe die Unia Entlassungen hier nicht vollständig verhindern können.

Ursprünglich bis zu 130 Entlassungen angekündigt
Lonza hatte Ende Oktober angekündigt, im Werk in Visp 400 der 2800 Stellen zu streichen. Der Chemie- und Pharmazulieferer begründete den Abbau mit mangelnder Profitabilität.

Der Abbau sollte zu zwei Dritteln durch interne Fluktuation und vorzeitige Pensionierungen erfolgen. Beim restlichen Drittel, welches rund 130 Stellen entspricht, drohten Entlassungen. (awp/mc/upd/ps)

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