Angebotsmieten im Dezember weiter gestiegen
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Zürich – Die Schweizer Angebotsmieten sind im Dezember um 0,2 Prozent auf einem Indexstand von 120,3 Punkten gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat steigen die Mieten um 1,2 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt der homegate.ch-Angebotsmietindex, der vom Immobilienportal homegate.ch in Zusammenarbeit mit der Zürcher Kantonalbank (ZKB) erhoben wird.
Die Angebotsmieten in der Region Basel stiegen um 0,1 Prozent, die Region Bern verzeichnete einen Anstieg von 0,2 Prozent. In der Region Zürich steigen die Mieten um 0,3 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat steigen die Mieten in Basel um 0,8 und in Bern um 1,6 Prozent. In Zürich wird ein Anstieg von 1,2 Prozent verzeichnet. Die Mieten in der Region Arc Lémanique nahmen im Dezember um 0,2 Prozent ab. Im Vergleich zum Vorjahresmonat resultiert aber ein Anstieg von 2,4 Prozent.
Anstieg in allen Segmenten
Im Dezember 2012 stiegen die Angebotsmieten der alten Wohnungen um 0,4 und der neuen Wohnungen um 0,1 Prozent. Die Angebotsmieten der kleinen Wohnungen stiegen um 0,3, diejenige der grossen Wohnungen um 0,1 Prozent. Auch im 12-Monate-Vergleich zeigt sich in allen Segmenten eine Mietpreisteuerung. Am stärksten gingen mit jeweils 1,3 Prozent die Mieten der neuen und grossen Wohnungen in die Höhe. Die Mieten der alten Wohnungen stiegen um 1,2 Prozent. Bei den kleinen Wohnungen betrug der Anstieg 1,1 Prozent.
Quartalswerte für übrige Regionen
Im 4. Quartal 2012 zeigte die Region Tessin mit plus 1,4 Prozent die grösste Mietpreisverteuerung. In der Region Zentralschweiz verblieben die Mieten im vergangenen Quartal auf unverändertem Niveau. Die Angebotsmieten in der Region Ostschweiz sanken um 0,3 Prozent. Über die letzten 12 Monate ergibt sich für die Region Tessin ein Anstieg von 2,2 Prozent. Für die Region Zentralschweiz resultiert ein Rückgang von 0,9 Prozent, für die Region Ostschweiz ein Anstieg von 1,7 Prozent.
Jahresrückblick – anhaltendes Mietwachstum
Gesamtschweizerisch sind die Angebotsmieten im vergangenen Jahr um 1,2 Prozent angestiegen. Im Jahr 2011 betrug dieser Anstieg noch 1,8 Prozent. Der Anstieg der Mieten ist also etwas abgeflacht, hält aber weiter an. Dies zeigt sich auch in den einzelnen Wohnungssegmenten und Regionen. Bei den Segmenten resultieren für das Jahr 2012 sehr einheitliche Anstiege zwischen 1,1 Prozent für kleine Wohnungen und 1,3 Prozent für grosse und neue Wohnungen. Im Vergleich dazu waren die Anstiege im Jahr 2011 bedeutend grösser. Die Angebotsmieten für kleine Wohnungen stiegen im Jahr 2011 um 1,9 Prozent, diejenigen für neue Wohnungen gar um 3,1 Prozent.
Bei den Regionen zeigt sich ein unterschiedliches Bild. In den Regionen Zürich, Bern und Zentralschweiz fiel der Anstieg der Angebotsmieten im Jahr 2012 deutlich geringer aus als im Jahr 2011. Für Zürich fiel er von 2,1 auf 1,2 Prozent, für Bern von 2,3 auf 1,6 Prozent. Die Region Zentralschweiz verzeichnete im Jahr 2011 noch einen Anstieg von 2,8 Prozent. Im Jahr 2012 sanken die Mieten dieser Region sogar um 0,9 Prozent. Auch in der Region Tessin zeigt sich eine Abflachung des Preisanstiegs. Hier verkleinerte er sich von 2,4 auf 2,2 Prozent.
Eine gegenläufige Entwicklung ist in den Regionen Basel, Ostschweiz und Arc Lémanique feststellbar. In der Region Basel war die Entwicklung der Angebotsmieten im Jahr 2011 mit minus 0,2 Prozent rückläufig. Im Jahr 2012 ergibt sich dann ein Anstieg von 0,8 Prozent. Die Region Ostschweiz verzeichnete im Jahr 2011 einen Anstieg von 0,9 Prozent, im Jahr 2012 einen von 1,7 Prozent. In der volatilen Region Arc Lémanique betrug der Anstieg im Jahr 2011 0,8 Prozent und wuchs im Jahr 2012 auf 2,4 Prozent.
Nachfrage weiter grösser als das Angebot
Inflationsbereinigt verstärkt sich die Abflachung des Mietpreiswachstums. Die Inflation im Jahr 2011 betrug minus 0,7 Prozent. Für das Jahr 2012 ergibt sich per Ende November eine Inflation von minus 0,2 Prozent. Die Angebotsmieten stiegen also real im Jahr 2011 um 2,5 Prozent und im Jahr 2012 um 1,3 Prozent. Der trotzdem anhaltende Anstieg der Angebotsmieten ist Ausdruck eines nach wie vor bestehenden Nachfrageüberhangs. Dieser wird getrieben von der weiterhin starken Zuwanderung hochqualifizierter Personen.
Ausblick
Die Fundamentaldaten werden sich im kommenden Jahr nicht entscheidend ändern. Für das Jahr 2013 wird eine anhaltend hohe Zuwanderung und mit einer BIP- Wachstumsprognose von 1,3 Prozent eine anziehende Konjunktur erwartet. Die Wohnbautätigkeit wird auf dem Niveau der Vorjahre bleiben. Die Bestandesmieten werden in Folge des sinkenden Referenzzinses weiter fallen. Der Referenzzins (Durchschnittssatz der inländischen Hypotheken) ist per 1. Juni 2012 auf 2,25 Prozent gesenkt worden und wird im Mitte 2013 wohl auf 2 Prozent heruntergesetzt werden. Die Angebotsmieten hingegen werden aufgrund des beständigen Nachfrageüberhangs im Markt weiter steigen. Die Autoren der homegate.ch-Auswertung gehen für 2013 von einem Wachstum der Angebotsmieten von rund 2 Prozent aus. (homegate.ch/mc/pg)