Ölpreise legen zu

Ölpreise legen zu

New York / London – Die Ölpreise sind am Donnerstag nach überraschend guten Konjunkturdaten aus China und einer weiteren Entspannung der Euro-Schuldenkrise deutlich gestiegen. Ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Februar-Lieferung kostete im Mittagshandel 112,90 US-Dollar. Das waren 1,14 Dollar mehr als am Mittwoch. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 1,33 Dollar auf 94,43 Dollar.

«China untermauert seine Stellung als wesentlicher Treiber für die globale Ölnachfrage», hiess es in einer Einschätzung der Commerzbank. Die zweitgrösste Volkswirtschaft der Welt gewann Ende 2012 überraschend stark an Schwung. Im Dezember legten die Exporte um 14,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zu und übertrafen damit alle Vorhersagen. Zudem hätten auch erfolgreiche Anleiheversteigerungen aus Krisenstaaten der Eurozone die Risikofreude am Ölmarkt erhöht, hiess es von Händlern. Für gute Laune sorgten Auktionen in Spanien und Italien. Beide Euroländer konnten sich frisches Geld zu deutlich günstigeren Konditionen beschaffen.

Warten auf Zinsentscheide
Im weiteren Handelsverlauf dürften wichtige Notenbanken in den Mittelpunkt des Interesses rücken. Neben der Europäischen Zentralbank (EZB) wird die Bank of England Zinsentscheidungen bekannt geben. Wesentliche Änderungen an der geldpolitischen Haltung werden nicht erwartet. Für grosses Interesse dürfte aber die Pressekonferenz der EZB sorgen. Einige Volkswirte erwarten erste Hinweise auf eine mögliche Leitzinssenkung in den kommenden Monaten.

Auch Opec-Öl teurer
Zuletzt legte auch der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) weiter zu. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Donnerstag kostete ein Barrel (159 Liter) am Mittwoch im Durchschnitt 109,01 US-Dollar. Das waren 29 Cent mehr als am Dienstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/upd/ps)

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