Scoach bleibt grösste Börse für strukturierte Produkte in Europa
Scoach-CEO Christian Reuss.
Zürich – Im Jahr 2012 hat der Börsenbetreiber für strukturierte Produkte Scoach in Zürich und Frankfurt einen Handelsumsatz von 42,6 Mrd EUR erzielt. Damit ist Scoach die Nummer eins in Europa. Im weltweiten Vergleich liege die Plattform hinter der Hong Kong Exchange und der Korean Exchange auf Platz 3. Mit über 950’000 handelbaren Produkten verfüge das Joint Venture von SIX Group und der Deutschen Börse AG sogar weltweit über das grösste Angebot, vermeldet das Unternehmen.
In Frankfurt wurden im abgelaufenen Jahr 16,1 Mrd EUR umgesetzt, 18% weniger als im Vorjahr. Die Zahl der Transaktionen lag mit 1,8 Millionen um 34% niedriger als 2011. Das durchschnittliche Ordervolumen stieg indes um 25% auf rund 9’000 EUR pro Transaktion.
Umsatz in der Schweiz deutlich rückläufig
Der Umsatz im Schweizer Markt sank 2012 im Vergleich zum Vorjahr um 38% auf 31,9 Mrd CHF bzw. 26,4 Mrd EUR. Die Zahl der Notierungen nahm um 14% auf 45’023 Produkte ab.
Viele Sondereffekte
Das Berichtsjahr sei nur schwer vergleichbar mit 2011, schränkt Scoach rückblickend ein, sei es doch von vielen Sondereffekten geprägt gewesen. Der Rückgang der Handelsaktivitäten bei Scoach bewege sich aber im Rahmen dessen, was auch an anderen Börsen und bei anderen Finanzprodukten zu sehen sei.
«Gerade im aktuellen regulatorischen Umfeld beobachten wir den Trend in Richtung Marktfragmentierung und insbesondere hin zum ausserbörslichen, nicht regulierten Handel mit Sorge», lässt sich indes Scoach-CEO Christian Reuss in der Mitteilung zitieren. Die Abkehr von der Transparenz im Handel mit Privatanlegern infolge des derzeitigen Kostendrucks könne die Glaubwürdigkeit der Branche unterwandern, mahnt er. (awp/mc/pg)