Berg- und Talfahrt beim Euro
Frankfurt am Main – Der Euro hat am Donnerstag seine Berg- und Talfahrt vom Vortag fortgesetzt. Die Hängepartie im US-Haushaltsstreit sei kurz vor den Weihnachtsfeiertagen das alles beherrschende Thema am Devisenmarkt, erklärten Händler die jüngsten Kursschwankungen des Euro. Am Nachmittag stand die Gemeinschaftswährung bei 1,3231 US-Dollar, nachdem sie am frühen Morgen noch an der Marke von 1,32 Dollar stand. Zuvor hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,3246 (Mittwoch: 1,3302) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7549 (0,7518) Euro.
«Der Markt wartet auf Nachrichten zum Haushaltsstreit in den USA», beschrieb Devisenexperte Harwig Wild vom privaten Bankkaus Metzler die Stimmung. Nach jüngsten Meldungen sind die Verhandlungen zur Beilegung des Haushaltsstreits in Washington festgefahren. In den USA droht zum Jahreswechsel die «Fiskalklippe», eine Mischung aus milliardenschweren automatischen Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen.
Bei den Verhandlungen seien die Demokraten um Präsident Barack Obama und die Republikaner gar nicht mehr so weit voneinander entfernt, sagte Experte Wild. Er zeigte sich überzeugt: «Beide Seiten werden sich noch zusammenraufen.» Falls sich die Demokraten und die Republikaner allerdings wider erwarten nicht auf einen Kompromiss einigen können, droht die grösste Volkswirtschaft der Welt in eine Rezession zu stürzen.
Euro zum Franken kaum bewegt
Zum Franken bewegte sich der Euro weiter in einer engen Bandbreite und notiert aktuell auf 1,2075 CHF verglichen mit 1,2081 CHF am Mittag. Fester zum Franken tendierte dagegen der US-Dollar, der derzeit zu 0,9126 CHF nach 0,9109 CHF am Mittag gehandelt wird.
Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1.650,50 (1.665,00) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 39.810,00 (39.920,00) Euro. (awp/mc/ps)