BAK bestätigt BIP-Prognosen für die Jahre 2012 und 2013
Basel – Das Wirtschaftsforschungsinstitut BAK Basel rechnet für das Schweizer Bruttoinlandsprodukt (BIP) in den Jahren 2012 und 2013 weiterhin mit Wachstumsraten von 0,9% beziehungsweise 1,2%. Während die Binnenkonjunktur im neuen Jahr etwas an Dynamik verliere, sei vom Aussenhandel wieder ein leicht positiver Wachstumsbeitrag zu erwarten, teilte das Institut am Dienstag mit. Die Arbeitslosenquote wird in den kommenden Monaten bei bis zu 3,2% gesehen und dürfte dieses Niveau bis Ende 2013 beibehalten, nach saisonbereinigt 3,0% per Oktober 2012.
Im dritten Quartal ist die Schweizer Wirtschaft zwar überraschend kräftig gewachsen, doch hat sich laut BAK Basel die Ausgangsbasis für das Gesamtjahr nur leicht verbessert.
Privatkonsum und Baugewerbe bleiben wichtige Stützen
Die Entwicklungsperspektiven sind aufwärtsgerichtet, heisst es weiter. Allerdings war das hohe Tempo vom dritten Quartal von Sonderfaktoren wie einem ungewöhnlich kräftigen Anstieg der öffentlichen Konsumausgaben geprägt und werde so als Ausreisser gewertet. Die Zunahme der privaten Binnennachfrage soll in den kommenden Monaten bescheidener ausfallen, heisst es weiter. Einer beschleunigten Zunahme stünden trotz bis zuletzt sehr robusten Beschäftigungsaussichten wieder leicht steigende Arbeitslosenzahlen gegenüber. Gleichwohl bleiben der private Konsum und das Baugewerbe wichtige Stützten, heisst es weiter.
Unsicherheit belastet: Weiterhin tiefe Investitionen
Die Investitionstätigkeit der Unternehmen leidet demgegenüber unter den schwach ausgelasteten Kapazitäten in vielen Bereichen der Industrie. Dazu geselle sich die unverändert hohe Unsicherheit über die weitere konjunkturelle Entwicklung.
Freundlicheres Exportumfeld erwartet
Für 2013 erwartet das BAK Basel ein insgesamt freundlicheres Exportumfeld als noch im laufenden Jahr. So wird in der Summe von einem leicht positiven Wachstumsbeitrag des Aussenhandels ausgegangen. In den USA würden sich die Anzeichen für eine nachhaltige konjunkturelle Erholung mehren, und China scheine die scharfe Wachstumsdelle der vergangenen Monate bereits überwunden zu haben. Weniger optimistisch stimmten die Indikatoren für die Eurozone. Allerdings zeichne sich nach einer nochmals verstärkten Talfahrt im Schlussquartal 2012 für die kommenden Monate eine allmähliche Stabilisierung ab. (awp/mc/pg)