Dem Klima zuliebe: Modernisierung der Paulusdruckerei

Dem Klima zuliebe: Modernisierung der Paulusdruckerei

Bundesrat Alain Berset (rechts) mit einem Mitarbeiter der Paulusdruckerei. (Bild: Klimastiftung Schweiz)

Freiburg – Die neuen technischen Anlagen der Paulusdruckerei in Freiburg wurden heute Freitagnachmittag im Beisein von Bundesrat Alain Berset eingeweiht. Das Projekt zur Optimierung der Energieeffizienz ist in puncto Umweltfreundlichkeit beispielhaft. Deshalb wird es von der Klimastiftung Schweiz unterstützt.

Die Klimastiftung Schweiz unterstützt kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die Massnahmen für den Klimaschutz und zur Optimierung der Energieeffizienz planen und umsetzen. So hat auch die Paulusdruckerei (Imprimerie Saint-Paul), deren neue Anlagen heute Nachmittag, 23. November, eingeweiht wurden, einen Beitrag von 34’000 Franken erhalten. Dank dieses Beitrags konnte die Druckerei bei ihrer technischen Umrüstung energie- und umweltbezogene Aspekte stark berücksichtigen.

Beispielhaftes Projekt
Die Freiburger Paulusdruckerei mit über 140 Mitarbeitenden ist in der Region wohl bekannt, druckt es doch unter anderem die regionale Tageszeitung La Liberté.  In diesem Jahr wurde eine neue Druckerpresse angeschafft, um auch in den kommenden Jahren für die wirtschaftlichen und technischen Herausforderungen der Branche gewappnet zu sein. Diese neue Errungenschaft veranlasste die Verantwortlichen dazu, die technischen Anlagen des Standorts in ihrer Gesamtheit zu überdenken. Die Druckerei wandte sich an die Klimastiftung Schweiz und bat um Unterstützung bei der Umsetzung eines beispielhaften Projekts. Der Zuschuss wurde in die folgenden drei Massnahmen investiert:

  • Für die Kühlung der Druckhalle und der neuen Druckerpresse wurde eine Lösung mit Freecooling-System gewählt und installiert. Dabei wird für die Kühlung die kostenlose Energie der Aussenluft verwendet, sobald die Aussentemperatur  niedriger ist als die Innentemperatur der Halle.
  • Die neue Presse konnte mit einer Vorrichtung versehen werden, die eine Nutzung ihrer eigenen Abwärme ermöglicht. Dies bringt eine signifikante Senkung des Energieverbrauchs für den strombetriebenen Trockner mit sich.
  • Die bisherigen Lampen wurden durch adaptive Leuchten mit elektronischem Vorschaltgerät ersetzt, die sich automatisch an die jeweiligen Tageslichtverhältnisse anpassen.

Zusammen sollen diese Massnahmen jährliche Einsparungen von 350’000 kWh ermöglichen.
Vincent Eckert, Geschäftsführer der Klimastiftung Schweiz, freut sich, dass ein KMU wie die Paulusdruckerei Energieeinsparungen einer solchen Grössenordnung erzielen kann. «Dieses Projekt ist richtungsweisend, weil das Unternehmen sämtliche Möglichkeiten der Stromersparnis geprüft hat. Wir sind stolz, an der Realisierung dieses Projekts mitgewirkt zu haben. Es soll auch anderen KMU zeigen, dass Massnahmen zum Klimaschutz immer möglich sind und dass wir jene unterstützen, die sich auf diesem Gebiet zu engagieren.» Georges Godel, Präsident des Staatsrates des Kantons Freiburg, freut sich, dass die Energieeffizienz auch ein wichtiges Element zur Nachhaltigkeit der Investition darstellt.

Grosses Einsparpotential an Energie und CO2
Über Förderbeiträge für Grossprojekte wie jenes der Paulusdruckerei beschliesst die Klimastiftung Schweiz zweimal jährlich. Anträge für bis zu 20’000 CHF werden laufend bearbeitet. Über ein einfaches Online-Formular können Zuschüsse für Standardmassnahmen beantragt werden wie beispielsweise für die Anschaffung von Maschinen oder Lampen mit geringerem Energieverbrauch, die Isolierung von Gebäuden oder die Kühlung von EDV-Anlagen mit Aussenluft. «Die zahlreichen KMU in der Schweiz und in Liechtenstein haben ein grosses Einsparpotential in Sachen Energie und CO2. Wer die Energieeffizienz seines Betriebs steigert, bleibt wettbewerbsfähig und leistet einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz», betont Vincent Eckert. (Klimastiftung Schweiz/mc/ps)

Über die Klimastiftung Schweiz
KMU fördern – Klima schützen. Nach diesem Motto unterstützt die Klimastiftung Schweiz Projekte kleiner und mittlerer Unternehmen, die einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Die Stiftung hat seit der Gründung 2008 über 170 Projekte von KMU mit rund 6.8 Mio. Franken unterstützt.
Die Klimastiftung Schweiz wurde als gemeinnützige, unabhängige Stiftung gegründet. Sie steht unter Bundesaufsicht und steht interessierten Firmen offen, die durch einen effizienten und gezielten Einsatz der Rückverteilung der CO2-Lenkungsabgabe den Klimaschutz verstärken wollen.
Seit Januar 2008 verlangt das CO2-Gesetz eine Abgabe auf Brennstoffen. Ein Teil der Abgaben fliesst zurück an die Wirtschaft. Vor allem grosse Dienstleistungsunternehmen erhalten mehr zurück, als sie bezahlt haben. Diese «Netto-Rückvergütung» setzen die Partnerfirmen der Klimastiftung Schweiz vollumfänglich für Klimaschutz-massnahmen von Schweizer und Liechtensteiner KMU ein.

Die Partner der Klimastiftung Schweiz
Allianz Suisse, Alternative Bank Schweiz AG, AXA Winterthur, Gebäude Versicherung Bern, Gebäudeversicherung Kanton Zürich, KPMG, LGT, Liechtensteinische Landesbank, Man Investments AG, Microsoft Schweiz, PartnerRe, Pictet & Cie, PricewaterhouseCoopers, Raiffeisen Schweiz, Sanitas Krankenversicherung, SAP (Schweiz) AG, Sarasin & Cie AG, SCOR Services Switzerland AG, Swiss Life, Swiss Re, Vaudoise Assurances, Bank Vontobel, VP Bank und XL Insurance sind Partner der Klimastiftung Schweiz.

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