Carlo Gavazzi H1: Umsatz und Reingewinn sinken

Carlo Gavazzi H1: Umsatz und Reingewinn sinken
Valeria Gavazzi, VR-Präsidentin Carlo Gavazzi Holding AG

Valeria Gavazzi, VR-Präsidentin Carlo Gavazzi Holding AG

Steinhausen  – Die Zuger Elektronikgruppe Carlo Gavazzi erzielte im ersten Semester des Geschäftsjahres 2012/13 einen Umsatz von CHF 69.2 Mio. (6.5% weniger als die CHF 74.0 Mio. im Vorjahr). Die Geschäftsentwicklung wurde einerseits beeinflusst durch die tiefere Nachfrage in Ländern, die von der aktuellen Krise in der Eurozone stark betroffen sind, und anderseits von der stagnierenden Entwicklung im Markt für erneuerbare Energien. Die Auftragseingänge erreichten mit CHF 72.7 Mio. das Vorjahresniveau. Die Book-to-bill Ratio stieg von 0.98 im Vorjahr auf 1.05.  Die Gruppe erreichte einen Reingewinn von CHF 5.8 Mio. (-18.3%), gegenüber CHF 7.1 Mio. im ersten Halbjahr 2011/12.  Trotz der weitergeführten Investitionen in F&E und dem Ausbau des Vertriebsnetzes setzt sich Carlo Gavazzi zum Ziel, einen Reingewinn mindestens in der Höhe des Resultats des ersten Semesters des laufenden Geschäftsjahres zu erreichen. Der Umsatz soll sich stabilisieren.

Das geringere Volumen führte zu einer Abnahme des Bruttogewinns gegenüber der Vorjahresperiode um CHF 2.4 Mio.; dagegen stieg die Bruttogewinnmarge dank einer effizienten Bewirtschaftung der ganzen Wertschöpfungskette von 55.8% weiter auf 56.2%. Entsprechend der Strategie von Carlo Gavazzi, kontinuierlich in die Optimierung des Produktportfolios und die weitere Expansion des Vertriebsnetzwerks in schnell wachsenden Märkten ausserhalb Europas zu investieren, nahm der Betriebsaufwand mit CHF 31.4 Mio. gegenüber dem Vorjahr nur um 1.9% ab. Der Betriebsgewinn (EBIT) verringerte sich deshalb um 19.4% auf CHF 7.5 Mio., verglichen mit CHF 9.3 Mio. in der Vorjahresperiode. Trotz der Ausschüttung einer Dividende von Mio. 8.5 Mio. betrug die Nettoliquidität von Carlo Gavazzi per 30. September CHF 46.0 Mio. (CHF 49.2 Mio. per31. März 2012). Das Eigenkapital betrug CHF 94.1 Mio., entsprechend einer Eigenkapitalquote von 71.7%.

Situation in Europa schwierig in Nordamerika und Pazifik positiv
Das wirtschaftliche Szenario ist immer noch sehr komplex. Carlo Gavazzi beurteilt aber trotz der aktuellen Konjunkturschwäche die Situation in Nordamerika und Asien-Pazifik positiv. In Europa beeinflusst die Finanzkrise weiterhin das wirtschaftliche Umfeld, was fast alle Sektoren negativ beeinflusst.Die Konjunkturabkühlung in der Eurozone machte sich vor allem in südeuropäischen Märkten wie Spanien und Italien bemerkbar. Insgesamt resultierte in Europa ein Umsatzrückgang von 12.4% in Lokalwährungen. Unabhängig von der aktuellen Wirtschaftsentwicklung führt Carlo Gavazzi die Umsetzung ihrer langfristigen Strategie derVerstärkung ihrer Präsenz in Wachstumsmärkten fort. Dank überproportionalem Wachstum in Ländern wie China, USA und Mexico nahmen die Verkäufe in Lokalwährungen in Asien-Pazifik um 2.0% und in Nordamerika um 2.4% zu. Die geografische Umsatzverteilung verbreiterte sich dadurch wie geplant: Über die letzten beiden Jahre weitete sich der Anteil der Verkäufe ausserhalb Europas von 21% auf über 30% aus.

Bereich Sensoren positiv- Überwachungsgeräte in der Flaute
Die Umsätze des Bereiches Sensoren stiegen um 3.4%. Insbesondere die Verkäufe von kapazitiven Sensoren stiegen dank Initiativen bei OEM-Kunden in den Segmenten Landwirtschaft sowie Heizung Lüftung, Air Conditioning (HVAC) um mehr als 16%. Die Verkäufe im Bereich Energhie-Management lagen leicht unter Vorjahr.  (-2.5%). Da während den letzten 12 bis 15 Monaten der Absatz bei den Überwachungsgeräten für Photovoltaikanlagen als Folge der Flaute im Markt für erneuerbare Energien gelitten hat, halbierte sich der Umsatz verglichen zur Vorjahresperiode beinahe. (carlo gavazzi/mc/cs) 

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