Weatherford Q3: Gewinn von 264 Mio USD
Zug – Das Erdöl-Serviceunternehmen Weatherford, das mit Problemen um die Bilanzierung der Steuerverpflichtungen kämpft, hat nach der Quartalsberichterstattung vom vergangenen Dienstag weitere Zahlen nachgereicht. Demnach ergab sich für das dritte Quartal ein Gewinn von 264 Mio USD. Dieser berechnet sich aus dem bereits gemeldeten Vorsteuergewinn von 191 Mio mittels Abzug des Nachsteuerverlustes von 73 Mio USD, wie das Unternehmen am Freitag mitteilt.
Dabei seien eine Reihe von Posten der Erfolgsrechnung zunächst nicht erfasst worden, heisst es weiter. In der Rechnung nicht enthalten waren Anpassungen auf dem Buchwert des Inventars im Umfang von 29 Mio USD, wobei das Inventar nach dem Niederstwertprinzip durchgeführt wurde.
Weiter fehlten noch Beratergebühren in der Höhen von 29 Mio USD. Diese seien im Zusammenhang mit den laufenden Bemühungen zur Korrektur der Ertragssteuerbilanzierung entstanden. Das Einholen der Zustimmung für die Verlängerung der Veröffentlichungspflicht für Finanzberichte zogen gemäss Weatherford Gebühren und Auslagen von 11 Mio nach sich. Hinzu kämen Abfindungen, Ausstiegskosten und sonstige Auslagen in Höhe von 6 Mio.
Q2-Verlust vor Steuern von 753 Mio USD
Auch für das zweite Quartal liefert Weatherford Angaben zur Ergebnisentwicklung nach. Ebenfalls am Dienstag hatte das Unternehmen einen um Sonderbelastungen bereinigten Vorsteuergewinn von 146 Mio USD veröffentlicht. Abzüglich eines Nachsteuerverluste von 899 Mio ergebe sich ein korrigierter, vorläufiger Verlust vor Steuern in Höhe von 753 Mio.
Zu den Belastungen im zweiten Quartal zählen – wie gemeldet – eine nicht-Cash-wirksame Goodwill-Abschreibung in Höhe von 589 Mio USD, die im Nahen Osten und Afrika vorgenommen worden ist. Ausserdem wurden 204 Mio auf Beteiligungen abgeschrieben und es fielen geschätzte Kosten von 100 Mio in einem potenziellen Vergleich mit US-Behörden an.
Derweil wurde für das zweite Quartal ein Gewinn aus dem Verkauf von Geschäftsbereichen auf 28 Mio USD von zuvor 25 Mio korrigiert. Aus den Bemühungen zur Korrektur der Ertragssteuerbilanz wurden Beratungsgebühren von 11 Mio verbucht und Abfindungs- und Ausstiegskosten sowie sonstige Anpassungen belasten mit 23 Mio. (awp/mc/ps)