Studie: Green-ICT-Gedanke bei Grossunternehmen gut verankert

Studie: Green-ICT-Gedanke bei Grossunternehmen gut verankert

Bern – Der Betrieb aller Rechner dieser Welt verursacht heute bereits mehr CO2-Emissionen als der weltweite Flugverkehr. Unternehmen, die einen Beitrag zur CO2-Reduktion leisten, verhalten sich nicht nur umweltgerecht, sie können damit auch ihre Kosten senken. Wie Unternehmen zum Thema Green ICT und Umwelt stehen, hat Swisscom IT Services jetzt zusammen mit der Universität St. Gallen untersucht.

Um die Einstellung ihrer Kunden zur Umwelt und zum Thema Green ICT besser zu verstehen und deren Bedeutung aus Kundensicht einschätzen können, hat Swisscom gemeinsam mit der Universität St. Gallen die Studie «Umwelt und Green ICT in Schweizer Unternehmen» durchgeführt. Die Studie betrachtet sowohl die ökologische als auch die soziale und ökonomische Seite der Thematik. An der Umfrage haben sich über 450 mittlere und grosse Unternehmen in der Schweiz beteiligt.

Grosse Unternehmen setzen auf Green ICT
Einen Hinweis darauf, wie ausgeprägt umweltbewusstes Denken im Unternehmen ist, gibt die Existenz einer Umweltrichtlinie. Das Resultat ist uneinheitlich: Rund 40 Prozent der kleinen Unternehmen haben explizite Richtlinien, aber ebenso viele haben keine. Grosse Unternehmen haben dagegen zu mehr als 80 Prozent Umweltrichtlinien verabschiedet. Dieser deutliche Unterschied zwischen kleinen und grossen Unternehmen erweist sich im Verlauf der Studie bei vielen Fragen als statistisch signifikant. Grosse Unternehmen kennen sich meist sehr gut mit ökologischen Themen aus und achten auf ihr Image und Engagement, nicht zuletzt, weil sie in den Augen der Geschäftspartner sowie für Mitarbeiter attraktiv sein möchten. Kleine Unternehmen haben weniger Erfahrung mit Umweltthemen; sie konzentrieren sich eher auf das Alltagsgeschäft.

Kosteneinsparungen treiben Umweltgedanken voran
Einigkeit herrscht jedoch bei der Frage, ob ein Aufpreis für so genannte grüne Lösungen akzeptiert ist. Das ist nicht so, findet die Mehrheit der Befragten. Ein Aufpreis, so argumentieren kleine wie grosse Unternehmen, müsse in einem ökonomischen Kosten-Nutzen-Verhältnis stehen; erst dann gilt der Umweltfaktor als gewichtiges Verkaufsargument. Wenn sich Unternehmen für den Einsatz von Green-ICT-Lösungen entschieden haben, sind hauptsächlich Kosteneinsparungen ein Thema, aber auch, einen Beitrag im Rahmen der sozialen und unternehmerischen Verantwortung zu leisten. Darüber hinaus spielt die Unternehmensleitung als Treiber der Initiative eine entscheidende Rolle.

Umweltthematik fest in der Organisationsstruktur verankert
Werden keine Green-ICT-Lösungen eingesetzt, so fehlt hauptsächlich eine Übersicht über die effizientesten Produkte und Dienste oder es mangelt an Know-how bei der Umsetzung. Interessant ist, dass sich kleine Unternehmen bei der Adaption von Green-ICT-Lösungen sehr einfach tun; grosse Unternehmen empfinden dies als viel schwieriger, weshalb sie sich Unterstützung oder Coaching durch erfahrene Unternehmen vorstellen können.

Ähnlich wie die Existenz einer Umweltrichtlinie gibt auch das Thema CO2-Analyse Aufschluss über das Verhältnis zur Umwelt. Tatsächlich analysiert die überwiegende Mehrheit der kleinen Unternehmen momentan nicht, wie viel CO2 sie jährlich emittieren und wie hoch das Einsparpotenzial sein könnte. Hingegen berechnet bereits mehr als die Hälfte der Grossunternehmen ihre CO2-Produktion und denkt über deren Reduktion nach.

Fazit: Die Umwelt ist ein konstanter Begleiter im Alltag von Schweizer Unternehmen – sei es im Rahmen von internen Aktionstagen oder bei öffentlichen Engagements im Dienste der Umwelt. Bei grossen Unternehmen ist die Thematik in der Organisationsstruktur fest verankert. Diese wollen es sich nicht leisten, ökologische Themen hintenanzustellen. (Swisscom/mc)

Alle weiteren Details zur Studie finden Sie hier. (Swisscom/mc)

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