Standard & Poor’s: UBS muss mehr unternehmen für besseres Rating

Standard & Poor’s: UBS muss mehr unternehmen für besseres Rating

UBS-CEO Sergio Ermotti.

London – Der harte Restrukturierungsschritt der UBS reicht nicht aus für ein besseres Rating von der Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P). Die Agentur bleibt bei der Bonitätsnote «A» mit stabilem Ausblick für die Grossbank. In mittlerer Frist sei die neue Strategie der UBS, die den Abbau von 10’000 Stellen und eine Zerlegung der Investmentbank vorsehen, aber gut für das Rating, schrieb S&P am Freitag. Die UBS-Führung habe begriffen, dass sie das Investment-Geschäft umfassender verkleinern müsse, um einem einem sich radikal verändernden Umfeld stabilere Erträge zu liefern, schrieben die Firmenbewerter.

Die Ratingagentur Fitch beliess der Bank ebenfalls am Freitag die «A»-Note mit stabilem Ausblick. Die Umsetzung der Restrukturierung stelle die UBS weiterhin vor gewisse Risiken, heisst es. Dafür habe die UBS die Erfahrung, notwendigen Kontrollen und Strukturen, um ein nicht mehr fortgeführtes Geschäft abzuwickeln. Risikoreiche und kapitalintensive Teile der Investmentbank sollen in einer separaten Einheit abgewickelt werden, wie die Bank am vergangenen Dienstag bekannt gegeben hatte.

Fitch: Der Staat dürfte es abermals richten
Fitch geht allerdings auch davon aus, dass die Wahrscheinlichkeit, dass der Schweizer Staat der UBS in einer neuen Krise beistehen würde, immer noch «extrem hoch» sei. Die Agentur erklärt dies mit der Bedeutung, welche die Grossbank für das Schweizer Wirtschaftsleben hat. Die Verkleinerung der Investmentbank werde die Bilanz der UBS sehr deutlich kürzen, schreibt Fitch weiter. Das Schweizer Geschäft der Bank bleibe davon aber unberührt und die UBS bleibe in fast allen Messgrössen die Nummer Eins in der Schweiz. (awp/mc/ps)

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