Aus einem alten Kachelofen wird ein Grossprojekt

Aus einem alten Kachelofen wird ein Grossprojekt

Sven (l.) und Hans Vögeli betreiben ihre Heizzentrale mit Holzschnitzeln aus lokalen Wäldern.

Gächlingen – Am Samstag, 29. September, wird der Wärmeverbund Gächlingen mit einem Tag der offenen Tür offiziell eingeweiht. Die Bauernfamilie Vögeli produziert mit einer grossen Holzschnitzelheizung Wärme für 19 Liegenschaften. Angefangen hat alles mit einem alten Kachelofen.

Das Bauernhaus der Familie Vögeli wurde bis anhin mit einem alten Kachelofen geheizt. Gemeinsam mit seinem erwachsenen Sohn klärte Hans Vögeli die Möglichkeiten ab, diese ineffiziente Wärmequelle zu ersetzen. Holzschnitzel lagen als Lösung nahe, da rund um Gächlingen viel Wald wächst und Hans Vögeli selbst Waldflächen besitzt. Weil die Bäume wieder nachwachsen und das CO2 erneut binden, ist dies fast CO2-neutral.

Drei Heizkessel mit insgesamt 500 Kilowatt Leistung
«Bei den Berechnungen kamen wir bald darauf, dass es sinnvoll ist, nicht nur für uns, sondern gleich für mehrere Liegenschaften eine Lösung mit Holzschnitzeln umzusetzen», erzählt Hans Vögeli. Gemeinsam konzipierten Vater und Sohn ein Grossprojekt. Drei Heizkessel mit insgesamt 500 Kilowatt Leistung wurden gebaut. 19 Liegenschaften sind dem Verbund bereits angeschlossen. Weiter dazukommen sollte noch eine geplante Überbauung mit 40 Wohneinheiten. Am Wochenende weiht die Familie Vögeli den neuen Wärmeverbund ein. Am Freitag, 28. September, feiern sie mit Lieferanten, Kunden und anderen geladenen Gästen. Die Öffentlichkeit kann die Heizzentrale am Samstag, 29. September, zwischen 10 und 16 Uhr bei einem Tag der offenen Tür besichtigen. Eine Festwirtschaft sorgt für das leibliche Wohl.

Geld für klimafreundliche Ideen
Hans und Sven Vögeli betreiben den Wärmeverbund Gächlingen als zweites Standbein neben ihrer Rindermast. Bis sich die neue Idee lohnt, werden aber Jahre vergehen. «Wir rechnen mit fünf bis sechs Jahren, bis wir uns die ersten Löhne ausbezahlen können», schätzt Hans Vögeli. Vincent Eckert, Geschäftsführer der Klimastiftung Schweiz erklärt: «Bei grösseren Umweltprojekten dauert es oft Jahre, bis sich die Investitionen auszahlen. Mit unseren Beiträgen wollen wir diese Pay-Back-Zeit verkürzen, damit KMU solche Projekte überhaupt anpacken können.» (KS/mc/hfu)

Über die Klimastiftung Schweiz
KMU fördern – Klima schützen. Nach diesem Motto unterstützt die Klimastiftung Schweiz Projekte kleiner und mittlerer Unternehmen, die einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Die Stiftung hat seit der Gründung 2008 über 150 Projekte von KMU mit 5.5 Mio. Franken unterstützt. Die Klimastiftung Schweiz wurde als gemeinnützige, unabhängige Stiftung gegründet. Sie steht unter Bundesaufsicht und steht interessierten Firmen offen, die durch einen effizienten und gezielten Einsatz der Rückverteilung der CO2-Lenkungsabgabe den Klimaschutz verstärken wollen. Seit Januar 2008 verlangt das CO2-Gesetz eine Abgabe auf Brennstoffen. Ein Teil der Abgaben fliesst zurück an die Wirtschaft. Vor allem grosse Dienstleistungsunternehmen erhalten mehr zurück, als sie bezahlt haben. Diese «Netto-Rückvergütung» setzen die Partnerfirmen der Klimastiftung Schweiz vollumfänglich für Klimaschutzmassnahmen von Schweizer KMU ein.

Die Partner der Klimastiftung Schweiz: 
Allianz Suisse, Alternative Bank Schweiz AG, AXA Winterthur, Gebäude Versicherung Bern, Gebäudeversicherung Kanton Zürich, KPMG, LGT, Liechtensteinische Landesbank, Man Investments AG, Microsoft Schweiz, PartnerRe, Pictet & Cie, PricewaterhouseCoopers, Raiffeisen Schweiz, Sanitas Krankenversicherung, SAP (Schweiz) AG, Sarasin & Cie AG, SCOR Services Switzerland AG, Swiss Life, Swiss Re, Vaudoise Assurances, Bank Vontobel, VP Bank und XL Insurance sind Partner der Klimastiftung Schweiz.

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