Bessere Stimmung bei den US-Konsumenten
US-Konsumenten sind so zuversichtlich wie seit Februar letzten Jahres nicht mehr.
Washington – In den USA hat sich die Konsumstimmung im September spürbar aufgehellt. Das Verbrauchervertrauen stieg von korrigiert 61,3 (zunächst 60,6) Punkten im Vormonat auf 70,3 Zähler, wie das private Forschungsinstitut Conference Board am Dienstag in Washington mitteilte. Die Markterwartungen wurden klar übertroffen: Bankvolkswirte hatten nur mit einem Anstieg auf 63,1 Punkte gerechnet.
Im August hatte der Index noch den niedrigsten Stand seit Oktober 2011 erreicht. Der September-Wert markiert hingegen den höchsten Stand seit Februar 2011.
Case-Shiller-Hauspreisindex steigt sechsten Monat in Folge
Auch die Erholung am US-Häusermarkt setzt sich fort: Im Juli legten die Hauspreise den sechsten Monat in Folge zu, nachdem sie lange Zeit rückläufig gewesen waren. In den 20 grössten amerikanischen Ballungsgebieten stiegen die Preise im Monatsvergleich und saisonbereinigt um 0,44 Prozent, wie das private Institut S&P/Case-Shiller mitteilte. Volkswirte hatten allerdings mit einem deutlicheren Zuwachs um 0,75 Prozent gerechnet. Der Preisanstieg vom Vormonat wurde mit 0,91 Prozent leicht schwächer ausgewiesen als bisher.
Im Jahresvergleich legten die Preise nach einem ebenfalls langen Sinkflug den zweiten Monat in Folge zu. Sie stiegen um 1,20 Prozent, nach einem Zuwachs um 0,59 Prozent im Vormonat. Der amerikanische Häusermarkt ist Ausgangspunkt der schweren Finanzkrise 2008. Nach einer langen Durststrecke beginnen sich die Anzeichen einer Besserung zu mehren.
FHFA-Hauspreisindex steigt im Juli weniger als erwartet
Hingegen sind die Preise von Einfamilienhäusern im Juli weniger gestiegen als erwartet. Der FHFA-Hauspreisindex (Preise für Einfamilienhäuser) legte im Juli im Monatsvergleich um 0,2 Prozent zu, wie die Federal Housing Finance Agency bekannt gab. Hier hatten Ökonomen mit einem Zuwachs um 0,6 Prozent gerechnet. Obwohl der Index hinter den Erwartungen blieb, liefert er mit dem sechsten Anstieg in Folge einen weiteren Beleg für die Erholung am krisengeschüttelten US-Häusermarkt.
Die FHFA ist die Aufsichtsbehörde der Hypothekenfinanzierer Freddie Mac und Fannie Mae. Bei der Index-Berechnung werden die Verkaufspreise von Häusern verwendet, deren Hypotheken von Freddie Mac und Fannie Mae gekauft oder garantiert wurden. (awp/mc/pg)