Zahl der Erwerbstätigen in der Schweiz in Q2 um 0,9% gestiegen

Zahl der Erwerbstätigen in der Schweiz in Q2 um 0,9% gestiegen

Neuenburg – Vom robusten Schweizer Arbeitsmarkt haben im zweiten Quartal vor allem Ausländer profitiert. Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Zahl ausländischer Erwerbstätiger um 3,1% auf 1,36 Mio zu. Die Zahl der Schweizer Arbeitskräfte blieb mit 3,40 Mio. konstant. Gesamthaft stieg die Zahl der Erwerbstätigen um 0,9% auf 4,76 Mio. Die Zahl männlicher Arbeitskräfte stieg dabei um 1%, jene der Frauen um 0,7%, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Montag bekannt gab.

Allerdings stieg auf die Arbeitslosigkeit: Ende Juni waren in der Schweiz 170’000 Personen ohne Job, das sind 8000 mehr als im Vorjahr. Den Anstieg der Quote von 3,6 auf 3,7% bezeichnet das BFS dennoch als nur «sehr leicht».

Mehr Grenzgänger
Betroffen vom Anstieg der Arbeitslosigkeit waren in erster Linie die 15- bis 24-Jährigen (5,9 auf 6,1%). Auch bei den 25- bis 49-jährigen nahm die Zahl zu (3,4 auf 3,8%). Rückläufig war sie bei den über 50-jährigen (3,1 auf 2,9%). Die Zahl der Langzeitarbeitlosen verringerte sich von 43,4 auf 38,5%. Das BFS stützt sich auf die Definitionen des internationalen Arbeitsamtes ILO. Bei Ausländern am stärksten wuchs die Zahl der Erwerbstätigen bei Grenzgängern: Die Zunahme betrug nach Angaben des BFS um 5,6%.

Bei Niederlassungsbewilligung mit C-Ausweis stieg die Zahl um 1,6%, bei B-Ausweis 3,8%. Rückläufig war hingegen die Zahl bei Kurzaufenthaltern, also Arbeitsnehmern, die weniger als ein Jahr in der Schweiz sind: Gegenüber dem zweiten Quartal 2011 nahm die Zahl um 1,9% ab.

Krise in den Euroländern
In den 27 Ländern der EU sank die Zahl der Erwerbstätigen zwischen den zweiten Quartalen 2011 und 2012 um 0,2%, bei einem Anstieg der Erwerbslosenquote von 9,4 auf 10,2%. Noch stärker zeigen sich die Folgen der Krise um den Euro, wenn nur die 17 Länder mit der Einheitswährung betrachtet werden.

In der Eurozone sank die Anzahl Erwerbstätiger um 0,6%, während sich die Beschäftigungslosigkeit von 9,8 auf 11% erhöhte. (awp/mc/pg)

Schreibe einen Kommentar