Uhrenexporte wachsen im August leicht verlangsamt um 12,7%
Biel – Die Schweizer Uhrenexporte sind im August nominal weiter im zweistelligen Prozentbereich gewachsen, wenn auch das Wachstum sich gegenüber dem Vormonat etwas verlangsamt hat. Der Zuwachs wurde vor allem vom starken Anstieg bei den Golduhren getragen. Bimetallische Uhren verzeichneten hingegen einen Rückgang. Über alle Metallklassen hinweg gingen die Exporte im Berichtsmonat leicht zurück, blieben jedoch auf einem vergleichbaren Niveau wie im hervorragenden Jahr 2011.
Im August kletterten die Uhrenexporte im Vergleich zum Vorjahr nominal um 12,7% auf 1,47 Mrd CHF, real waren es +5,2%, wie der Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie FHS mitteilt. Gegenüber den beiden Vormonaten hat sich das Wachstum allerdings etwas abgeschwächt: Im Juli waren die Uhrenausfuhren nominal um 15,4% und real um 6,9% gewachsen und im Juni lag das Wachstum bei 21,7% (real: +13,7%).
In den ersten acht Monaten des Jahres beliefen sich die Uhrenausfuhren derweil auf 13,60 Mrd CHF, was einem nominalen Wachstum von 16,0% entspricht. Real lag das Wachstum bei 11,9%.
Grösste Märkte wachsen zweistellig – China wieder mit minimem Zuwachs
Die Ausfuhren der Schweizer Uhrenhersteller nach Hong Kong und in die USA verzeichneten mit je 11% im Berichtsmonat genau dieselben Zuwachsraten und entsprachen mehr oder weniger dem Durchschnittswachstum. Nach zwei Monaten mit rückläufigen Importen kehrte China wieder zu einer leichten Zuwachsrate (+1,1%) zurück. Die wichtigsten europäischen Märkte verzeichneten indessen markante Zuwächse, wobei diese in Frankreich (+23%) und Deutschland (+36%) am deutlichsten ausfielen. Hingegen gingen die Ausfuhren nach Singapur (-21%) im Berichtsmonat markant zurück.
Insgesamt kamen die sechs wichtigsten Exportmärkte – Hong Kong, USA, China, Frankreich, Deutschland und Singapur – im August auf Exporte von 842,4 Mio CHF, was einem Anstieg um 9,2% gegenüber dem Vorjahresmonat entspricht. Diese Ausfuhren erreichten damit einen Anteil von 57,2% an den Gesamtexporten der Branche.
Teure Uhren weiter gefragt – Gold stark im Trend
Nach Preiskategorien erreichten Uhren mit einem Exportpreis von 3’000 CHF je Stück und mehr den grössten Zuwachs. In diesem Segment nahmen die wertmässigen Exporte um knapp 22% zu. Demgegenüber sank die exportierte Stückzahl von Uhren mit einem Preis von «200 CHF und weniger» um 5%. In der Preiskategorien von «200-500 CHF» wurde ein Zuwachs um mehr als 10% verzeichnet, während sich die Abschwächung in der Preisklasse von «500-3’000 CHF» fortsetzte und ein leichter Rückgang zu verzeichnen war.
Der Export von Golduhren stieg derweil stark um knapp 32% auf 485 Mio CHF, bei einem Wachstum der Stückzahl von 13% auf 38’200. Stahluhren wurden im Wert von 533,9 Mio (+17%) und in Stück von 1,05 Mio (-0,9%) exportiert. Ein wertmässiger Rückgang von 13% auf 249 Mio CHF war dagegen bei Gold-Stahluhren auszumachen, deren exportierte Anzahl um 10% auf 83’800 zurückging. (awp/mc/pg)