Roche hält an bisheriger Strategie fest

Severin Schwan, CEO Roche

London –  Der Pharma-Konzern Roche hält an seiner bisherigen Strategie von Innovation und Wachstum fest. Schwerpunkt der Forschung und Entwicklung (F&E) bleibt die Onkologie, darüber hinaus wird unverändert in weitere Bereiche investiert, in denen ein hoher medizinischer Bedarf ausgemacht wird. Gleichzeitig sollen die F&E-Aufwendungen stabil gehalten werden und es wird weiterhin ein effizienter und nachhaltiger Cash-Flow angestrebt. Ebenfalls festgehalten wird an massgeschneiderten Preissetzungsansätzen für Schwellenmärkte sowie am Ziel einer Nettoverschuldung von bis zu maximal 15%.

«Es ist die Strategie von Roche, differenzierte Arzneimittel und Diagnostika für Krankheiten zu entwickeln, wo ein hoher medizinischer Bedarf besteht und Patienten eine grossen therapeutischen Nutzen haben», wird CEO Severin Schwan in einer Mitteilung im Vorfeld einer auf den (heutigen) Mittwoch angesetzten Investoren-Konferenz in London zitiert. «Über 60% der Projekte in unserer Pharma-Pipeline werden bereits mit diagnostischen Begleittests entwickelt, damit wir die Behandlung effektiver gestalten können», so der CEO weiter. Beispiele für die personalisierte Medizin seien die jüngst im Markt eingeführten Krebsmedikamente Perjeta und Zelboraf.

Differenzierter Preissetzungsansatz in Schwellenländern
Der Konzern will den Zugang zu den Produkten für Patienten in Industrieländern, aber auch in Schwellenmärkten stetig zu verbessern. Gerade in Schellenländern steige mit wachsenden Einkommen und der Entwicklung öffentlicher Gesundheitswesens die Nachfrage. Das breite Produktportfolio erlaube flexible kommerzielle Angebote und eine wertorientierte Preisbildung. So sei in den vergangenen Jahren in Schwellenmärkten eine Reihe von Zugangsprogrammen für Medikamente umgesetzt worden, in deren Folge die Anzahl an Patienten, die mit Roche-Medikamenten behandelt werden können, signifikant zugenommen habe, heisst es weiter.

Mit Pharma-Pipeline gut aufgestellt- Diagnostika gut positioniert
Das Management sieht den Konzern mit seiner Pipeline von derzeit 19 klinischen Studien, darunter 12 mit neuen Wirkstoffen, in späten Entwicklungsphasen gut aufgestellt, um weiterhin Werte für alle Anspruchsgruppen zu schaffen. Ergebnisse aus diesen Studien werden laut Mitteilung in den kommenden eineinhalb Jahren erwartet. Insgesamt verfüge der Konzern aktuell über 72 neue Wirkstoffe. Zudem schreite die Bündelung der Kompetenzen in Pharma und Diagnostika weiter voran. So bestünden derzeit konzernweit über 200 Entwicklungsprojekte mit Begleitdiagnostika.

Der Fokus in der F&E bleibt gemäss Mitteilung die Onkologie mit unverändert grossem medizinischen Bedarf. Darüber hinaus werde jedoch auch weiter in Therapiebereiche wie Neurowissenschaften, Stoffwechselerkrankungen, Entzündungs- und Autoimmunerkrankungen investiert. Dabei soll die Pipeline in den Bereichen Stoffwechselerkrankungen und Neurowissenschaften gute Fortschritte machen. So habe die AleNephro-Studie das Sicherheitsprofil von Aleglitazar bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen bestätigt und sei das Gantenerumab-Programm zu Alzheimer erweitert worden.

Rund die Hälfte der F&E-Aufwendungen (2011: 19% des Umsatzes) entfallen auf die Onkologie. Dabei werden Antikörper-Wirkstoff-Konjugate und Synergien aus Wirkstoffkombinationen als zwei der vielversprechendsten neuen Ansätze zur Krebsbekämpfung hervorgehoben. So befinden sich in diesem Bereich im Konzern neben T-DM1 und Perjeta/Herceptin eine Anzahl weiterer Wirkstoffe in frühen Stadien der klinischen Entwicklung.

Was die Diagnostik-Division anbetrifft, sieht das Management die Marktführerschaft ausgebaut durch Wachstum und Innovation. In den Schwellenländern sei dank einer Anpassung an die lokalen Bedingungen die kommerzielle Reichweite so ausgedehnt worden, dass weiterhin zweistellige Zuwachsraten erzielt werden könnten.

F&E-Aufwendungen stabil halten
Dennoch unverändert stabil gehalten werden sollen die F&E-Aufwendungen dank einer weiter erhöhten Produktivität durch «strikte» Portfolio-Priorisierung. So setze die jüngste Initiative zur Optimierung der weltweiten Aktivitäten von Forschung und früher Entwicklung in der Pharma-Division sowie die Schliessung des Standorts in Nutley/New Jersey Ressourcen frei, die in die wachsende Pipeline reinvestiert würden.

Darüber hinaus setzt der Konzern auch weiterhin auf externe Innovation. So bestehen laut Präsentationsunterlagen 150 entsprechende Partnerschaften. Ein Drittel der Produktpipeline in den Phasen I bis III stammt aus diesen Quellen und ein knappes Drittel der Pharma-Umsätze.

Laut Präsentationsunterlagen hält der Konzern zudem auch an der Obergrenze einer Nettoverschuldungsquote von 15% fest. Ende 2011 betrug diese noch 25%.

Das Management sieht den Konzern mit seiner Pipeline von derzeit 19 klinischen Studien, darunter 12 mit neuen Wirkstoffen, in späten Entwicklungsphasen gut aufgestellt, um weiterhin Werte für alle Anspruchsgruppen zu schaffen. Ingesamt verfüge der Konzern aktuell über 72 neue Wirkstoffe. Zudem schreite die Bündelung der Kompetenzen in Pharma und Diagnostika weiter voran. So bestünden derzeit konzernweit über 200 Entwicklungsprojekte mit Begleitdiognostika.(awp/mc/cs)

 

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