Post: Stärkepulver-Briefe legen Postzentrum Mülligen in Schlieren lahm
Susanne Ruoff, Konzernleiterin Post
Schlieren – Zwei Briefe mit einem weissen Pulver haben am Dienstagabend das Postzentrum Mülligen in Schlieren ZH während mehrerer Stunden lahmgelegt. Obwohl sich die Substanz im Verlauf des Abends als harmlos herausstellte, mussten 34 Personen ins Spital eingeliefert werden.
Die Sendungen hätten bei verschiedenen Mitarbeitenden Unwohlsein ausgelöst, teilte die Post in der Nacht auf Mittwoch mit. Nach Angaben der Kantonspolizei Zürich handelte es sich bei der Substanz jedoch mit grösster Wahrscheinlichkeit um Stärkepulver. Dies hätten Messungen durch herbeigezogenen Fachleute ergeben.
Grund für Beeinträchtigungen wird abgeklärt
Der Grund für die gesundheitlichen Beeinträchtigungen der Mitarbeitenden werde nun abgeklärt. Die zwei Briefe hatten kurz nach 20 Uhr zur Evakuierung des gesamten Briefzentrums Zürich-Mülligen geführt. 200 Personen waren davon betroffen.
Die Kantonspolizei rückte umgehend mit einem Grossaufgebot ins Limmattal aus. Feuerwehr und zahlreiche Ambulanzen sowie Chemiefachberater und Mitarbeiter der Forensischen Instituts Zürich waren im Einsatz. Zwischen 23 Uhr und Mitternacht konnte die Polizei das Postverteilzentrum wieder freigeben.
Betriebsunterbruch mit Folgen
Der Betriebsunterbruch hat nach Angaben der Post zur Folge, dass am Mittwoch zwischen 1,5 und 2 Millionen A-Post-Briefe aus und in die Region Zürich und die Ostschweiz nicht am Folgetag zugestellt werden können. (awp/mc/cs)