Bauindex sendet starke Wachstumssignale
Zürich – Der Bauindex Schweiz steigt im 3. Quartal 2012 auf 137 Punkte. Im Vergleich zum Vorquartal entspricht das einem Wachstum von 5.6%. Gegenüber dem Vorjahreswert legt der Index um 6.6% zu. Zum ersten Mal seit 2 Jahren verzeichnen die Indexkomponenten Wohnungsbau, Wirtschaftsbau und Tiefbau gleichzeitig ein sattes Plus, was hohe Umsätze im dritten Quartal erwarten lässt.
Das Wachstum resultiert aus der intakten Baukonjunktur in Kombination mit Aufholeffekten der schwachen Umsätze vom Jahresbeginn. Im Wohnungsbau stauten sich aufgrund eingeschränkter Abarbeitungsmöglichkeiten zum Jahresanfang nicht nur die Aufträge, sondern auch die im Bau befindlichen Wohnungen. Deren Fertigstellung lässt den Wohnungsbauindex im Vorjahresvergleich um 6.4% ansteigen. Die Nachfrage nach Wohnraum bleibt gleichzeitig hoch. Überangebote drohen daher höchstens lokal an peripheren und unattraktiven Lagen.
Auch Wirtschaftsbau wieder belebt
Im Wirtschaftsbau hat die Wiederbelebung der Bautätigkeit lange auf sich warten lassen. Mit grosser Verzögerung werden viele der 2011 bewilligten Projekte jetzt umsatzwirksam und lassen die Wirtschaftsbaukomponente ansteigen. Tiefbauunternehmen ihrerseits nutzen die Sommermonate ebenfalls, um Arbeiten aufzuholen, die in der Kälteperiode zum Jahresanfang zu kurz gekommen sind. Die Tiefbaukomponente legt um 6.2% im Vergleich zum Vorquartal und um 7.4% im Vorjahresvergleich zu.
Frühindikator
Der Bauindex dient als Frühindikator der Baukonjunktur in der Schweiz, indem er den Umsatz im Bauhauptgewerbe für das laufende Quartal prognostiziert. Der Indikator wird von Credit Suisse Economic Research berechnet und basiert hauptsächlich auf der quartalsweisen Erhebung des SBV bei seinen Mitgliedern. (Credit Suisse/mc/ps)