Auch S&P senkt Bewertung von Euroland Slowenien

Auch S&P senkt Bewertung von Euroland Slowenien

London – Die US-amerikanische Ratingagentur Standard and Poor’s (S&P) hat einen Tag nach Moody’s ebenfalls die Bewertung der Kreditwürdigkeit Sloweniens gesenkt. Während Moody’s die Bewertung des Mitgliedes der Eurozone gleich um drei Stufen nach unten setzte, senkte S&P die Bewertung laut einer am Freitag veröffentlichten Mitteilung aber nur um eine Stufe von «A+» auf «A».

Zudem setzten die S&P-Experten den Ausblick für die Kreditbewertung von Slowenien auf «negativ». Damit kann in den kommenden Monaten eine weitere Herabstufung erfolgen. Die Agentur begründete die negative Bewertung mit «politischer Unsicherheit» im Land. Es gebe «Risiken», dass Slowenien die geplanten Strukturreformen auch in die Tat umsetzen könne. Zudem hätten sich die Probleme im angeschlagenen Bankensektor des Landes verschärft.

Vom Musterschüler zum Sorgenkind
Aus dem Musterschüler Slowenien ist in den vergangenen Monaten immer mehr ein Sorgenkind der Eurozone geworden. Die Banken des Landes kämpfen mit faulen Krediten und zuletzt gab es Spekulationen, auch Slowenien könnte unter den Euro-Rettungsschirm schlüpfen.

Bereits in der Nacht zum Freitag hatte die Agentur Moody’s für einen neuen Tiefschlag in Richtung Eurozone gesorgt und die Kreditwürdigkeit Slowenien gleich um drei Stufen gesenkt, von «A2» auf «Baa2». Damit ist das Land nach Lesart von Moody’s nur noch zwei Stufen oberhalb des «Ramsch»-Status angesiedelt. Ab der Einstufung «Ba1» werden Anleihen nicht mehr als Investment empfohlen, sondern gelten als spekulative Anlage.

Slowakei-Rating bestätigt
Ausserdem hatte S&P die Bewertung der Slowakei am Abend bestätigt und das Rating weiter auf «A» festgesetzt. Zudem beliess die Agentur den Ausblick für die Kreditwürdigkeit dieses Landes weiter auf «stabil». Damit ist auch in den kommenden Monaten nicht mit einer Veränderung der Bewertung für die Slowakei durch S&P zu rechnen. (awp/mc/ps)

Schreibe einen Kommentar