Ölpreise fallen zweiten Handelstag in Folge
New York – Die Ölpreise sind am Dienstag weiter zurückgefallen und haben den zweiten Handelstag in Folge Verluste verzeichnet. In den USA haben die Hoffnungen der Anleger auf ein Eingreifen der US-Notenbank (Fed) zur Belebung der amerikanischen Wirtschaft nach unerwartet guten Konjunkturdaten einen Dämpfer erhalten. Die Aussicht, dass die Fed am Mittwoch im Anschluss an die Zinssitzung keine weiteren Anleihenkäufe ankündigt, habe die Ölpreise am Nachmittag umgehend unter Verkaufsdruck gesetzt, hiess es.
Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur September-Lieferung kostete 105,36 Dollar und damit 84 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für Rohöl der US-Sorte WTI (West Texas Intermediate) fiel noch deutlicher, um 1,13 Dollar auf 88,65 Dollar.
Weniger Hoffnung auf Eingreifen der US-Notenbank
Am Ölmarkt gebe es nach guten Konjunkturdaten einfach weniger Hoffnung auf ein Eingreifen der US-Notenbank zur Ankurbelung der Wirtschaft, begründete ein Rohstoffexperte den Rückschlag bei den Ölpreisen. Ein Grossteil des jüngsten Anstiegs habe auf der Hoffnung weiterer Massnahmen durch die Fed beruht. Am Nachmittag hatte aber eine unerwartet gute Stimmung amerikanischer Einkaufsmanager und ein überraschender Anstieg des Verbrauchervertrauens den Spekulationen vieler Investoren einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) hielt sich zuletzt nahezu unverändert. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Dienstag kostete ein Barrel (159 Liter) am Montag im Durchschnitt 102,94 US-Dollar. Das waren zwei Cent mehr als am Freitag. Die Opec berechnet ihren durchschnittlichen Ölpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells.