Logiernächterückgang im April und in der Wintersaison
Neuenburg – Gemäss den provisorischen Ergebnissen des Bundesamtes für Statistik (BFS) verzeichnete die Hotellerie in der Schweiz im April 2012 insgesamt 2,3 Millionen Logiernächte, was gegenüber April 2011 einer Abnahme von 5 Prozent (-122’000 Logiernächte) entspricht. Insgesamt 991’000 Logiernächte gingen auf das Konto der inländischen Gäste. Dies entspricht einem Rückgang von 7,1 Prozent (-75’000 Logiernächte).
Die ausländischen Gäste generierten 1,3 Millionen Logiernächte, was eine Abnahme von 3,5 Prozent (-46’000 Logiernächte) bedeutet. In der touristischen Wintersaison (November 2011 bis April 2012) wurden 15,2 Millionen Logiernächte registriert. Dies entspricht einer Abnahme von 3,7 Prozent (-591’000 Logiernächte) gegenüber derselben Vorjahresperiode. Dies teilte das BFS am Donnerstag mit.
Deutliche weniger Deutschland und UK im April
Im April 2012 verzeichneten die Besucherinnen und Besucher aus Deutschland mit einem Logiernächterückgang von 33’000 Einheiten (-8,8%) die stärkste absolute Abnahme aller ausländischer Herkunftsländer gegenüber April 2011. Es folgen die Gäste aus dem Vereinigten Königreich mit einem Rückgang von 11’000 Logiernächten (-9%), Frankreich mit einem Minus von 5800 Logiernächten (-6,1%) und Belgien mit 3400 Logiernächten weniger (-6,3%). Demgegenüber wiesen die Besucherinnen und Besucher aus China (ohne Hongkong) mit 5700 zusätzlichen Logiernächten (+14%) den grössten absoluten Anstieg aller Herkunftsländer auf. Es folgen die Gäste aus Russland mit einer Steigerung von 4500 Logiernächten (+15%).
Rückgänge in der Mehrzahl der Tourismusregionen im April 2012
Unter den Tourismusregionen verzeichnete das Wallis im April 2012 mit einem Minus von 41’000 Logiernächten (-14%) den deutlichsten absoluten Rückgang gegenüber April 2011. Es folgen das Tessin mit einer Abnahme von 36’000 Logiernächten (-15%) und das Genferseegebiet (Waadtland) mit einem Minus von 17’000 Einheiten (-9,3%). Die Region Luzern / Vierwaldstättersee verbuchte 13’000 Logiernächte weniger (-5,3%). Demgegenüber verzeichnete die Region Jura & Drei-Seen-Land mit einem Plus von 5200 Einheiten (+9,5%) das deutlichste absolute Wachstum. Es folgt die Region Fribourg mit einer Zunahme von 3300 Logiernächten (+11%). Graubünden registrierte eine Zunahme von 2300 Logiernächten (+1,2%).
Deutlicher Rückgang der ausländischen Logiernächte im Winter
Während der touristischen Wintersaison (November 2011 bis April 2012) wurden insgesamt 15,2 Millionen Logiernächte verzeichnet. Dies entspricht einem Rückgang von 3,7 Prozent (-591’000 Logiernächte) gegenüber derselben Vorjahresperiode. Einzig in den Monaten November (+0,1%) und Februar (+1,5%) wurde eine Logiernächtezunahme verbucht. Die übrigen Monate der Wintersaison registrierten Rückgänge zwischen -4,4 Prozent (Januar) und -8,1 Prozent (März).
Leichte Zunahme der inländischen Nachfrage
In der touristischen Wintersaison lag die Logiernächtezahl bei den Gästen aus dem Inland bei 7,1 Millionen Einheiten; dies entspricht einer leichten Zunahme um 0,1 Prozent (+9900 Logiernächte). Die ausländische Nachfrage registrierte 8,2 Millionen Logiernächte und damit einen Rückgang von 6,9 Prozent (-601’000 Einheiten). Europa (ohne Schweiz) ist der einzige Kontinent mit einem Logiernächteminus (-736’000 / -11%) im Vergleich zur selben Vorjahresperiode. Unter den Ländern dieses Kontinents verbuchte Deutschland ein Minus von 388’000 Logiernächten (-16%) und damit die deutlichste absolute Abnahme aller Herkunftsländer. Es folgen das Vereinigte Königreich mit einer Abnahme von 87’000 Logiernächten (-10%), die Niederlande (-80’000 / -19%) und Belgien (-42’000 / -12%). Auch Italien und Frankreich registrierten mit einem Minus von 38’000 (-7,7%) bzw. 27’000 (-3,9%) Einheiten einen Logiernächterückgang. Demgegenüber verzeichnete Russland ein Plus von 20’000 Logiernächten (+7%).
Mehr Gäste aus Asien
Der amerikanische Kontinent verzeichnete ein stabiles Resultat (-360 Logiernächte / keine relative Veränderung). Die Logiernächtezahl der Vereinigten Staaten nahm um 6600 Einheiten ab (-1,3%), während Brasilien eine Zunahme um 5600 Logiernächte (+6,7%) verbuchte. Die Nachfrage aus dem asiatischen Kontinent erhöhte sich um 117’000 Logiernächte (+14%). China (ohne Hongkong) legte um 60’000 Logiernächte (+37%) zu und wies damit das stärkste absolute Wachstum aller Herkunftsländer auf. Es folgen die Golfstaaten mit einem Logiernächteplus von 18’000 Einheiten (+16%) und die Republik Korea (+11’000 / +21%). Auch Japan registrierte eine Logiernächtezunahme
(+4300 Logiernächte / +4,4%). Die beiden Kontinente Afrika und Ozeanien verzeichneten Steigerungen von 14’000 (+11%) bzw. 4600 Logiernächten (+5,2%).
Wintersaison: 9 von 13 Tourismusregionen mit Logiernächterückgang
Für die touristische Wintersaison wiesen 9 der 13 Tourismusregionen einen Logiernächterückgang auf. Die Bergregionen verzeichneten die stärksten absoluten Abnahmen. Graubünden verzeichnete mit einem Minus von 258’000 Logiernächten (-8,6%) den deutlichsten absoluten Rückgang gegenüber der vorangehenden Wintersaison. Das Wallis registrierte eine Abnahme um 152’000 Logiernächte
(-6,8%) und das Berner Oberland ein Minus von 92’000 Einheiten (-6,2%). Das Tessin verbuchte 39’000 Logiernächte weniger (-6%) und die Region Luzern / Vierwaldstättersee einen Rückgang von 33’000 Einheiten (-2,7%). Demgegenüber verzeichnete die Region Basel mit einem Plus von 21’000 Einheiten (+3,1%) das deutlichste absolute Wachstum. Es folgen die Region Jura & Drei-Seen-Land mit einer Zunahme von 20’000 Logiernächten (+7,2%) und die Region Fribourg mit einem Wachstum von 17’000 Einheiten (+11%). (BFS/mc/ps)