Post richtet Stückgut- und Lagerlogistiksparte neu aus

Post richtet Stückgut- und Lagerlogistiksparte neu aus

Post-CEO Jürg Bucher.

Bern – Die Schweizerische Post will ihre Stückgut- und Lagerlogistik auf Erfolgskurs bringen. Die Kunden sollen dadurch auch in Zukunft umfassende Logistik-Dienstleistungen erhalten. Das Geschäft ist eine wichtige Ergänzung zum Paketgeschäft und stützt dieses langfristig. Um mit dieser Sparte auch künftig erfolgreich zu sein, sind Massnahmen notwendig. Die Umsetzung erfolgt gestaffelt ab sofort und über die nächsten zwei Jahre hinweg. Dabei kommt es zu einem Abbau von voraussichtlich 250 Stellen. Dieser erfolgt soweit wie möglich über natürliche Abgänge. Mit den Gewerkschaften wurde ein Sozialplan ausgehandelt. Die Post nimmt damit wie üblich ihre soziale Verantwortung wahr.

PostLogistics, ein Konzernbereich der Schweizerischen Post, ist nebst dem klassischen Paketgeschäft auch in der Stückgut- und Lagerlogistik tätig. Kunden arbeiten immer mehr nur mit einem Logistikpartner zusammen und verlangen Lösungen «aus einer Hand». Für PostLogistics als umfassende Logistikanbieterin ist es deshalb wichtig, die Stückgut- und Lagerlogistik auch in Zukunft als stützende Ergänzungsleistung zum Kerngeschäft anzubieten. Die Sparte ist jedoch zunehmend einem international geprägten, aggressiveren Wettbewerb und Preisdruck ausgesetzt, mit der Folge einer fehlenden Rentabilität. Mit einer Veränderung der Leistungserstellung will PostLogistics die Stückgut- und Lagerlogistik innerhalb von zwei Jahren neu strukturieren. Nur so kann sich das Geschäft in Zukunft mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis erfolgreich am Markt behaupten.

Fokus auf kleinere Stückgutsendungen
Zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit fokussiert PostLogistics auf kleinere und leichtere Stückgutsendungen. Für die Zustelltouren werden vermehrt 3,5-Tonnen-Lieferwagen eingesetzt, die von eng an PostLogistics gebundenen externen Frachtführern gefahren werden. Mit dem Lieferwagenkonzept werden bei kleineren Sendungsgrössen deutliche Kostenvorteile erzielt. Damit verbunden ist aber auch eine Reduktion des Anteils eigener Chauffeure.

Weiterentwicklung des Logistiknetzes
Weiter muss auch die Produktivität der Lagerlogistik gesteigert werden. Zum einen soll dies durch eine Annäherung der Arbeitsbedingungen an das branchenübliche Niveau erfolgen. Zum anderen durch eine bessere Anbindung an die Transportnetze der Post, durch die Bündelung von Aktivitäten und die Verkürzung der Transportwege. So wird zum Beispiel in Pfungen (ZH) im Sommer 2013 ein neuer Standort bezogen, der die veränderten Bedürfnisse optimal abdeckt. Nachtlogistik, Stückguttransport und Lageraktivitäten können dort von einem einzigen Standort aus betrieben werden.

Sozialplan ausgehandelt
Die Umsetzung der gesamten Massnahmen erfolgt etappenweise und dauert bis 2014. Insgesamt werden voraussichtlich rund 250 Vollzeitstellen wegfallen. Dieser Abbau erfolgt soweit wie möglich über natürliche Abgänge. Als sozialverantwortliche Arbeitgeberin setzt die Post alles daran, Entlassungen zu vermeiden. Ist dies dennoch der Fall, kommt ein mit den Gewerkschaften ausgehandelter Sozialplan zur Anwendung. Die betroffenen Mitarbeitenden der jeweiligen Etappe werden aus erster Hand über ihre berufliche Zukunft informiert und bei der internen und externen Arbeitssuche unterstützt. Als erster Standort startet nun Daillens (VD) einen Pilot des neuen Transportkonzepts. (Post/mc/ps)

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