Saab-Chef beklagt unlautere Mittel bei Gripen-Verhandlungen

Saab-Chef beklagt unlautere Mittel bei Gripen-Verhandlungen

Saab-CEO Håkan Buskhe. (Bild: Saab)

Stockholm – Der Chef des schwedischen Flugzeugbau- und Rüstungskonzerns Saab, Håkan Buskhe, hat unlautere Mittel im Wettstreit um einen Auftrag zur Lieferung von Kampfflugzeugen an die Schweiz beklagt. Jemand habe sein Handy gehackt und in seinem Namen gefälschte Textnachrichten gesendet, sagte Buskhe am Freitag der Tageszeitung «Svenska Dagbladet». «Ich bin überrascht darüber, wie unsere Konkurrenz arbeitet.»

Wer seiner Ansicht nach für die Manipulation verantwortlich sei, wollte Buskhe allerdings nicht sagen. Die Schweiz hatte im November eine vorläufige Entscheidung für den Kauf von 22 schwedischen JAS Gripen-Kampfjets getroffen. Die Mitbewerber EADS und die französische Dassault-Gruppe gingen leer aus. Schweizer Medien berichteten kürzlich, dass der Gripen-Jet angeblich nicht den Vorgaben der schweizerischen Luftwaffe entspreche. Saab wies das zurück.

Der Schweizer Bundesrat will den Kauf um zwei Jahre auf 2018 verschieben. Auch ein Referendum über die Finanzierung steht zur Diskussion. (awp/mc/ps)

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