Produzenten- und Importpreisindex leicht rückläufig
Mineralölprodukte sind in der Schweiz im April erneut teurer geworden.
Neuenburg – Der vom Bundesamt für Statistik (BFS) berechnete Gesamtindex der Produzenten- und Importpreise sank im April 2012 um 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat und erreichte den Stand von 98,7 Punkten (Basis Dezember 2010 = 100). Den Preisrückgängen bei einer Mehrzahl der Produktgruppen, die in diesem Monat erhoben wurden, standen Preiserhöhungen vor allem im Bereich Energie (Erdöl, Erdgas, Treibstoff) gegenüber. Innert Jahresfrist sank das Preisniveau des Gesamtangebots von Inland- und Importprodukten um 2,3 Prozent.
Der vom Bundesamt für Statistik berechnete Produzentenpreisindex ging im April 2012 gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent zurück. Sein Stand liegt bei 98,6 Punkten (Basis Dezember 2010 = 100). Gegenüber dem Vorjahr zeigte sich ein Preisrückgang von 1,8 Prozent. Der Index zeigt die Preisentwicklung der im Inland hergestellten Produkte. Dabei werden für die im Inland abgesetzten Produkte die Ab-Werk-Preise und für die Exporte die Preise an der Grenze («free on board: fob») erfasst. In den Preisen sind Mehrwert- und Verbrauchssteuern nicht enthalten.
Mineralölprodukte erneut teurer
Tiefere Preise gegenüber dem Vormonat verzeichneten insbesondere Schlachtrinder, Rind- und Kalbfleisch, Tabakprodukte, Leistungen der Oberflächenveredlung und Mechanik, Mess- und Kontrollinstrumente, Uhren sowie Bestrahlungs-, Elektrotherapie- und elektromedizinische Geräte. Dasselbe gilt für elektrotechnische Produkte (Elektrizitätsverteilungs- und -schalteinrichtungen, Kabel und elektrisches Installationsmaterial, elektrische Haushaltgeräte), verschiedene Positionen der Maschinenindustrie (nicht wirtschaftszweigspezifische Maschinen, Baumaschinen, Maschinen für die Nahrungs- und Genussmittelindustrie), Möbel sowie medizinische und zahnmedizinische Apparate und Materialien. Preiserhöhungen stellte man dagegen neben Mineralölprodukten vor allem für Schlachtschweine, Schweinefleisch, Gusserzeugnisse und Maschinen für sonstige Wirtschaftszweige fest.
Für das verarbeitende Gewerbe und die Industrie blieb der Preisindex für den Inlandabsatz gegenüber dem Vormonat insgesamt unverändert, während die Exportpreise um 0,3 Prozent sanken. Gegenüber dem Vorjahr lag das Preisniveau für den Inlandabsatz um 0,9 Prozent tiefer, während der Rückgang bei den Exportpreisen 2,4 Prozent betrug.
Insgesamt stabile Importpreise
Der vom Bundesamt für Statistik berechnete Importpreisindex blieb im April 2012 gegenüber dem Vormonat insgesamt unverändert. Sein Stand beträgt 99,0 Punkte (Basis Dezember 2010 = 100). Gegenüber dem Vorjahr lag das Preisniveau um 3,4 Prozent tiefer. Der Importpreisindex zeigt die Entwicklung der Importpreise ohne Mehrwert- und Verbrauchssteuern sowie ohne Zoll.
Tiefere Preise gegenüber dem Vormonat zeigten Rohkaffee, Wein, Armierungsstahl, Edelstahl, Nichteisen-Metalle und daraus hergestellte Produkte sowie Metallprodukte. Preisrückgänge verzeichneten auch Geräte und Einrichtungen der Telekommunikationstechnik, Elektromotoren, Generatoren und Transformatoren, verschiedene Positionen der Maschinenindustrie, Personenwagen, Möbel sowie medizinische und zahnmedizinische Apparate und Materialien. Preiserhöhungen registrierte man demgegenüber insbesondere für Erdgas, Erdöl (roh) und Treibstoff. Preissteigerungen verzeichneten aber auch Gemüse, Kartoffeln, Zitrusfrüchte, Computer und Peripheriegeräte, elektrische Lampen und Leuchten sowie Büromaschinen. (BFS/mc/ps)