BP verdient weniger – Umbau lastet auf Bilanz
BP wegen Konzernumbau mit tieferem Gewinn. (Foto: BP)
London – Der britische Ölkonzern BP hat im ersten Quartal wegen einer gesunkenen Produktion weniger verdient als im Vorjahr. Der Gewinn zu Wiederbeschaffungskosten fiel von 5,6 Milliarden auf 4,9 Milliarden US-Dollar (3,7 Mrd Euro) wie das Unternehmen am Dienstag in London mitteilte. Der Konzern baut sich nach der teuren Ölkatastrophe im Golf von Mexiko um und trennt sich von Unternehmensteilen.
Das führt zu einer sinkenden Produktion. Im ersten Quartal etwa verkaufte BP sein kanadisches Flüssiggasgeschäft für 1,7 Milliarden Dollar. Die Kosten für die Folgen der Ölkatastrophe indes lasteten allein im vergangenen Quartal mit 1,2 Milliarden Dollar auf der Bilanz. An der Londoner Börse verlor die Aktie 2,82 Prozent auf 432,40 britische Pence.
Auf Zielkurs
Konzernchef Bob Dudley sieht sein Unternehmen auf dem Weg zu den Zielen für das laufende Jahr. Zwar schrumpfte der Gewinn unter dem Strich von 7,25 Milliarden auf 5,9 Milliarden Dollar. Damit schlug sich BP aber besser als Analysten erwartet hatten. Die Experten hatten im Schnitt nur mit einem Gewinn von 5,0 Milliarden US-Dollar gerechnet. Seinen Aktionären will der Konzern eine Quartalsdividende von acht Cent je Aktie zahlen.
Auch andere Ölmultis wie ExxonMobil und Shell mussten zu Jahresbeginn trotz hoher Ölpreise einen Dämpfer bei ihren Gewinnen einstecken. Zwar stiegen die Umsätze, wegen einer sinkenden Öl- und Gasförderung, höheren Kosten und einem schwächelndem Chemiegeschäft blieb aber weniger Gewinn übrig. Gerade in Nordamerika ist das Gasgeschäft wegen des Überangebots schwierig, zudem arbeiten die wenigsten Raffinerien momentan profitabel. (awp/mc/pg)