IBM mit deutlichem Gewinnplus im 1. Quartal
IBM-Konzernchefin Virginia Rometty.
Armonk – IBM hat dank seinem Fokus auf Dienstleistungen und Software sowie niedrigerer Steuern ein deutliches Gewinnplus geschafft. Im ersten Quartal blieben knapp 3,07 Milliarden Dollar in der Kasse. Das waren im Jahresvergleich gut sieben Prozent mehr. Der Umsatz rückte dabei nur um minimale 0,3 Prozent auf 24,67 Milliarden Dollar vor, wie der Konzern nach US-Börsenschluss mitteilte.
Es zeigte sich wieder einmal, dass Software und Dienstleistungen besonders lukrative Bereiche sind. Mit Programmen machte IBM fast die Hälfte des operativen Ergebnisses der Bereiche von 4,43 Milliarden Euro. Weitere knapp 1,5 Milliarden Dollar brachten Technologie-Dienstleistungen ein.
Rote Zahlen bei Geschäft mit Hardware
Im Geschäft mit Hardware gab es hingegen rote Zahlen von 105 Millionen Dollar. Es ist ein Trend, dem sich auch IBM nicht entziehen kann. Allerdings hatte das Computer-Urgestein sehr frühzeitig auf Service-Angebote gesetzt und sein PC-Geschäft an den chinesischen Hersteller Lenovo verkauft. Das half IBM immer wieder, durch schwache Konjunkturphasen zu kommen. Zudem brachten die Wachstumsmärkte wie Brasilien, Russland, Indien und China IBM im vergangenen Quartal hohe Wachstumsraten.
Jahresgewinn für operativen Gewinn angehoben
Mit Rückenwind der Quartalszahlen konnte die seit Januar amtierende IBM-Chefin Ginni Rometti schon jetzt die Jahresprognose für den operativen Gewinn anheben. IBM rechnet jetzt mit mindestens 15 Dollar pro Aktie statt zuvor mindestens 14,85 Dollar.
Gewinnrückgang bei Intel
Beim weltgrössen Chiphersteller Intel hingegen haben höhere Entwicklungsausgaben im 1. Quartal zu einem Gewinnrückgang geführt. Der Nettogewinn sank auf 2,74 Milliarden Dollar nach 3,16 Milliarden Dollar vor einem Jahr. Das Unternehmen zeigte sich aber zuversichtlich: Die Nachfrage nach PCs sei trotz der wachsenden Beliebtheit von Tablet-Computern oder anderen mobilen Geräten robust. Intel rechnet deshalb im laufenden Quartal mit einem Umsatz leicht über den Erwartungen.
Yahoo stoppt Abwärtstrend
Währenddessen hat der Internetkonzern Yahoo die Talfahrt offenbar endlich stoppen können. Im ersten Quartal konnte das Urgestein der Branche einen Umsatz von 1,2 Milliarden Dollar erzielen. Das war ein knappes Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Gewinn stieg kräftig um 28 Prozent auf unter dem Strich 286 Millionen Dollar. Dies allerdings nur, weil sich Anteilspakete am chinesischen Internetkonzern Alibaba und Yahoo Japan gut entwickelten. Ohne die Beteiligungen hätte Yahoo einen Gewinnrückgang hinnehmen müssen. Dennoch gilt das Gewinnplus als Erfolg für den neuen Konzernchef Scott Thompson, der das Unternehmen radikal umbaut. (awp/mc/pg)