BFS: Produzenten- und Importpreise steigen
Höhere Preise für Erdöl und Erdölprodukte lassen Teuerung im März klettern.
Neuenburg – Der vom Bundesamt für Statistik (BFS) berechnete Gesamtindex der Produzenten- und Importpreise stieg im März 2012 um 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat und erreichte den Stand von 98,8 Punkten (Basis Dezember 2010 = 100). Der Anstieg ist vor allem auf höhere Preise für Erdöl und Erdölprodukte zurückzuführen. Innert Jahresfrist sank das Preisniveau des Gesamtangebots von Inland- und Importprodukten um 2,0 Prozent.
Der vom Bundesamt für Statistik berechnete Produzentenpreisindex erhöhte sich im März 2012 gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent. Sein Stand liegt bei 98,7 Punkten (Basis Dezember 2010 = 100). Gegenüber dem Vorjahr zeigte sich ein Preisrückgang von 1,5 Prozent. Der Index zeigt die Preisentwicklung der im Inland hergestellten Produkte. Dabei werden für die im Inland abgesetzten Produkte die Ab-Werk-Preise und für die Exporte die Preise an der Grenze («free on board: fob») erfasst. In den Preisen sind Mehrwert- und Verbrauchssteuern nicht enthalten.
Teurere Mineralölprodukte schlagen zu Buche
Höhere Preise gegenüber dem Vormonat verzeichneten insbesondere Mineralölprodukte. Teurer wurden auch die halbjährlich erhobenen Bekleidungsartikel sowie Gemüse, Schlachtrinder, isolierte Elektrokabel und Schrott. Preisrückgänge stellte man dagegen vor allem für forstwirtschaftliche Produkte und Armierungsstahl fest. Für das verarbeitende Gewerbe und die Industrie stiegen die Preise beim Inlandabsatz gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent, während die Exportpreise um 0,1 Prozent zunahmen. Gegenüber dem Vorjahr lag das Preisniveau für den Inlandabsatz um 0,9 Prozent tiefer, während der Rückgang bei den Exportpreisen 2,0 Prozent betrug.
Deutlicher Anstieg der Importpreise
Der vom Bundesamt für Statistik berechnete Importpreisindex zeigte im März 2012 einen Anstieg um 0,7 Prozent gegenüber dem Vormonat. Der Stand des Importpreisindexes beträgt 99,0 Punkte (Basis Dezember 2010 = 100). Gegenüber dem Vorjahr lag das Preisniveau um 2,9 Prozent tiefer. Der Importpreisindex zeigt die Entwicklung der Importpreise ohne Mehrwert- und Verbrauchssteuern sowie ohne Zoll.
Preiserhöhungen gegenüber dem Vormonat zeigten Erdöl (roh), Mineralölprodukte (Treibstoff, Heizöl, Reinbitumen) und Erdgas. Teurer wurden auch die halbjährlich erhobenen Bekleidungsartikel. Ebenfalls höhere Preise verzeichneten Gemüse, Kartoffeln, Zitrusfrüchte, Gartenbauprodukte, Edelstahl und verarbeiteter Stahl. Tiefere Preise zeigten demgegenüber insbesondere Kohlen, Mineralschmieröle, Textilien und Armierungsstahl. (BFS/mc/ps)