Lehren aus der Finanzkrise – ist dies die Lösung?
New York – Am 5. Januar 2012 hat das amerikanische Federal Reserve Board (FRB) die «Enhanced Prudential Standards and Early Remediation Requirements for Covered Companies» (12 C.F.R. 252) zur Vernehmlassung veröffentlicht.
Der vorgeschlagenen Regelung liegt die Überzeugung des FRB zugrunde, dass das Versagen von Chief Risk Officern (CROs) sowie nicht adäquate Risk-Funktionen zur Finanzkrise beigetragen haben. Deshalb schreibt das FRB darin sehr spezifische Anforderungen vor, um bestehende Schwachstellen auszumerzen.
David D. Gibbons and John E. Petzold vom Korn/Ferry Institute legen ihr Augenmerk auf die möglichen Konsequenzen welche sich daraus ergeben, dass die fundementalsten Prinzipien für effektives Risk Management – Unabhängigkeit, Status und Fachkenntnis – regulatorisch vorgeschrieben werden könnten.
Gibbons und Petzold sind überzeugt: für CEOs, CROs, Geschäftsleiter und HR-Chefs in Finanzinstituten mit Aktiven von $10 Milliarden oder mehr, insbesondere für sogenannte «covered companies» *, könnten die vorgeschlagenen Änderungen weitreichende Auswirkungen haben.
Nicht nur die Mitgliedschaft in Risk Committees sowie deren Arbeitsweise würde gemäss der vorgeschlagenen Regelung zukünftig anders gehandhabt, auch alle generellen Risk-Management-Programme sowie die Rekrutierung, Auswahl und Entlöhnung von CROs sowie deren Mitarbeitenden wären davon betroffen. (Korn/Ferry/mc)
A “covered company” includes any bank holding company with $50 billion or more in total consolidated assets, and any foreign bank or company that is treated as a bank holding company under section 8(a) of the International Banking Act of 1978 and has $50 billion or more in total consolidated assets, and any nonbank financial company that under section 113 of Dodd-Frank must be supervised by the board.