Ölpreise auf Erholungskurs
Singapur – Die Ölpreise haben sich am Freitag etwas von ihren teils starken Vortagsverlusten erholt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai kostete gegen Abend 124,67 Dollar. Das waren 2,07 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) mit Auslieferung im April stieg unterdessen deutlich schwächer um 90 Cent auf 106,01 Dollar.
Am Donnerstag waren die Ölpreise zeitweise um über zwei Dollar eingebrochen. Ausschlaggebend waren Gerüchte, dass sich die USA und Grossbritannien auf die Freigabe ihrer strategische Ölreserven geeinigt hätten. Zwar hatten sich die Preise nach einem Dementi des Weissen Hauses schnell wieder erholt. «Dennoch dürften die Gerüchte im Markt bleiben und einen weiteren Ölpreisanstieg begrenzen», heisst es bei den Rohstoffexperten der Commerzbank.
Schwächerer Dollar stützt
Am Freitag sorgte vor allem ein deutlich schwächere Dollar für Unterstützung am Ölmarkt. Da Rohöl in der US-Währung gehandelt wird, profitiert die Öl-Nachfrage ausserhalb des Dollar-Raums grundsätzlich von einem schwächeren Greenback.
Unterdessen fiel der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) deutlich zurück. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Freitag kostete ein Barrel am Donnerstag im Durchschnitt 123,03 Dollar. Das waren 1,26 Dollar weniger als am Mittwoch. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/pg)