Rohstoff-Preise ziehen wieder an
Baumwolle im Gegensatz zu anderen Rohstoffen innert Jahresfrist um knapp die Hälfte günstiger geworden.
Hamburg – Die Preise für Rohstoffe ziehen wieder an. Der HWWI-Rohstoffpreisindex lag in Euro im Februar um 2,2 Prozent über dem Vormonat, teilte das Hamburgische Weltwirtschaftsinstitut (HWWI) am Dienstag in Hamburg mit. Besonders stark erhöhten sich die Preise für Rohöl, Nichteisen-Metalle und Ölsaaten.
Der Ölindex sei gegenüber dem Vorjahr in Euro um 19,1 Prozent gestiegen und habe damit einen Rekordwert erreicht. Das sei vor allem auf den niedrigen Eurokurs zurückzuführen. Im Juni 2008, als der Ölpreis in Dollar noch höher lag, mussten für einen Euro im Durchschnitt 1,57 Dollar bezahlt werden, im Februar 2012 nur noch 1,32 Dollar. Das verteuert das Öl in Euro.
Baumwolle mit grösstem Preisrückgang
Der grösste Preisrückgang seit einem Jahr war mit knapp 49 Prozent in Euro bei Baumwolle zu verzeichnen. Im Jahr 2010 hatten die Überschwemmungen im wichtigen Anbauland Pakistan grosse Teile der Baumwollernte zerstört. Daraufhin stiegen die Preise bis ins Jahr 2011. «Letztlich führten die hohen Preise dazu, dass die Anbauflächen für Baumwolle ausgedehnt wurden», schreiben die Hamburger Forscher. «Das daraufhin erhöhte Angebot drückte dann in der zweiten Jahreshälfte 2011 auf die Baumwollpreise.» (awp/mc/ps)