Goldpreis fällt unter 1’700 Dollar
London – Der Goldpreis ist im Zuge eines stärkeren US-Dollars und einer trüben Stimmung an den Aktienmärkte erstmals seit Ende Dezember wieder unter die Marke von 1.700 Dollar gefallen. Am Montag rutschte der Preis für eine Feinunze im späten Vormittagshandel auf ein Tagestief bei 1.695,21 Dollar. In der vergangenen Woche war der Goldpreis noch zeitweise bis fast an die Marke von 1.800 Dollar gestiegen. Experten sprechen allerdings von einem vorübergehenden Einbruch beim Goldpreis. Im vergangenen September hatte der Goldpreis noch ein Rekordhoch bei 1.920 Dollar erreicht.
An den Finanzmärkten zeigten sich zum Wochenstart in den meisten Anlageformen Kursverluste. Neben den europäischen und asiatischen Aktienmärkten sind beispielsweise auch die Ölpreise unter Verkaufsdruck geraten. Ursache für die trübe Stimmung an den Finanzmärkten ist die jüngste Konjunkturprognose Chinas. Die zweitgrösste Volkswirtschaft hatte ihre Wachstumsprognose auf den niedrigsten Stand seit acht Jahren korrigiert.
Erholung in kommenden Tagen erwartet
Mit Blick auf die jüngste Entwicklung börsengehandelter Goldfonds erwarten Experten in den kommenden Handelstagen aber wieder eine Erholung beim Goldpreis. Zuletzt hätten die Fonds ihre Bestände massiv ausgeweitet, auf ein Rekordniveau von 2.405 Tonnen, schreiben Commerzbank-Experten. Offenbar werde «das aktuelle Preisniveau eher als attraktive Kaufgelegenheit gewertet». Die Commerzbank sieht die derzeitige Korrektur der Goldpreise als «vorübergehend», und sie rechnet im weiteren Verlauf des Jahres wieder mit steigenden Preisen. (awp/mc/ps)