Oridion 2011: Gewinn sinkt um 17 Prozent

Oridion 2011: Gewinn sinkt um 17 Prozent

Kapnographie-Gerät Oridion Capnostream 20.

Jerusalem – Der israelische Medizinaltechniker Oridion zeigt sich mit dem Geschäftsjahr 2011 zufrieden. Dies obwohl sich im vergangenen Jahr mit dem schwachen wirtschaftlichen Umfeld und einem Einfuhrstopp in den USA im Dezember dem Unternehmen zahlreiche Hindernisse in den Weg stellten.

Oridion hat im Geschäftsjahr 2011 einen Gewinn von 6,4 Mio USD erzielt, nach 7,7 Mio im Vorjahr. Der bereinigte Gewinn beläuft sich auf 7,9 Mio USD. Der Bruttogewinn stieg auf 34,3 Mio USD von 30,6 Mio. Die Bruttomarge ging auf 53,2% von 56,5% zurück, wie das Unternehmen am Montag mitteilt. CEO und VRP Alan Alder spricht von einem «weiteren erfolgreichen Jahr». Bereits Ende Januar hat das Unternehmen einen 19% höheren Umsatz von 64,5 Mio USD gegenüber dem Vorjahr publiziert. Der ebenfalls vorab veröffentlichte operative Gewinn belief sich auf 6,8 Mio USD, was eine Abnahme von 9,2% bedeutete. Die ausgewiesene operative Marge betrug 10,5% und die bereinigte 12,8% (VJ 13,8).

FDA verursacht Mehrkosten

Der Betriebsgewinn beinhalte Reserven in Höhe von rund 1 Mio USD für Waren, die von einem israelischen Zulieferer produziert wurden und mit dem die Geschäftsbeziehungen im vierten Quartal beendet worden seien, wie es bereits Ende Januar hiess. Ausserdem werden Einmaleffekte im Volumen von 0,5 Mio USD wirksam, aufgrund der Transportkosten via Luftfracht statt Seetransport.

Im Dezember 2011 verhängte die US-Gesundheitsbehörde FDA einen Importstopp für alle medizinischen Geräte von Oridion Systems. Die führte zu den 1,5 Mio USD Einmalkosten. Oridion bekräftigt in der Medienmitteilung, dass alle Produkte bis auf eine Linie (Infant neonatal intubated CO2 sampling line) wieder in die in die USA eigeführt werden. Das Unternehmen erwartet im zweiten Quartal eine Prüfung der FDA und zeigt sich zuversichtlich, dass die getroffenen Massnahmen in der Qualitätssicherung und Einkaufskontrolle für die Ansprüche der US-Gesundheitsbehörde ausreichen. (awp/mc/upd/ps)

Mehr Ausgaben
Der operative Aufwand für das Gesamtjahr betrug 27,5 Mio USD nach 23,1 Mio im Vorjahr. Dabei gab das Unternehmen in allen drei Bereichen Forschung & Entwicklung, Markting & Verkauf sowie Administration mehr aus. Oridion begründet die höheren Ausgaben mit der Stärkung der betrieblichen Infrastruktur, um die zukünftigen Wachstumschancen bewältigen. Oridion rechnet für das laufende Jahr mit einer weiteren Umsatzsteigerung. Das Unternehmen erwartet ein Umsatzwachstum für 2012 von über 20% und eine operative Marge von 13 bis 15%. Auch langfristig wird von einem «anhaltenden» Umsatz- und Gewinnwachstum ausgegangen.

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