Eurokurs steigt deutlich
Frankfurt am Main – Der Kurs des Euro hat am Freitag deutlich zugelegt und die Marke von 1,35 US-Dollar ins Visier genommen. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde zuletzt mit 1,3462 Dollar gehandelt. Im frühen Handel hatte der Euro zeitweise nur 1,3357 Dollar gekostet. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,3300 (Mittwoch: 1,3230) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7519 (0,7559) Euro.
«Die Schuldenkrise in der Eurozone ist am Devisenmarkt in den Hintergrund getreten», sagte Roland Ratzig, Devisenexperte bei der BayernLB. Nach der Einigung auf das zweite Hilfspaket für Griechenland am vergangenen Wochenende habe sich die Risikoneigung zunehmend verstärkt. In das positive Bild habe auch eine sehr erfolgreich verlaufene Auktion italienischer Staatsanleihen gepasst. Italien hatte sich am Vormittag problemlos und zu deutlich niedrigeren Renditen refinanziert.
Positive Konjunkturdaten aus der Eurozone und USA stützen
Zudem hoben laut Ratzig die zuletzt positiven Konjunkturdaten aus der Eurozone und den USA die Stimmung an den Märkten. So fielen in den USA Daten zum Verbrauchervertrauen und zum Häusermarkt besser als erwartet aus. Der Devisenexperte sieht weiteres Aufwärtspotenzial für den Euro. Rückschläge seien jedoch immer möglich. «Hier bleibt die Entwicklung in der Euro-Schuldenkrise entscheidend.»
Euro zum Franken kaum verändert
Zum Franken bewegte sich der Euro am Freitagachmittag seitwärts und kostete 1,2049 CHF nach 1,2048 am Mittag. Der Dollar gab etwas nach und wurde zu 0,8952 CHF nach 0,8975 CHF gehandelt. Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84815 (0,84610) britische Pfund und 107,99 (106,72) japanische Yen fest. In London wurde der Preis für die Feinunze Gold am Nachmittag mit 1777,50 (1777,00) Dollar fixiert. Ein Kilogramm Gold kostete 42.000,00 (42.190,00) Euro. (awp/mc/upd/ps)