EU-Eröffnung: Fest – Neuer Optimismus in Euro-Schuldenkrise

EU-Eröffnung: Fest – Neuer Optimismus in Euro-Schuldenkrise

Paris – Neu entfachter Optimismus in der Euro-Schuldenkrise hat den europäischen Aktienmärkten am Mittwoch einen festeren Auftakt beschert. Der Eurostoxx 50 stieg am Morgen um 0,67 Prozent auf 2.504,98 Punkte. In Paris kletterte der CAC-40-Index um 0,70 Prozent auf 3.399,39 Punkte und der britische FTSE 100 gewann 0,11 Prozent auf 5.906,26 Punkte.

Händlern zufolge wird der Markt von Aussagen des chinesischen Notenbankchefs Zhou Xiaochuan gestützt, der ein anhaltendes finanzielles Engagement in Europa signalisiert hatte. Bereits am Vortag hatte Regierungschef Wen Jiabao «eine grössere Beteiligung» am Euro-Rettungsschirm erwogen. Die Devisenexperten der Commerzbank halten die positive Marktreaktion aber für übertrieben, denn es bestehe überhaupt nicht die Gefahr, dass EFSF-Anleihen nicht genügend Käufer finden könnten – mit oder ohne Chinas Hilfe. Ausserdem verleihen Börsianern zufolge aber jüngste Signale aus Athen positive Impulse: Offenbar will die griechische Regierung die geforderten, zusätzlichen Sparmassnahmen nun offenbar akzeptieren.

Im Branchenvergleich rangierten die Bankenwerte mit einem Plus des Sektorindex Stoxx Europe 600 Banks von 1,44 Prozent ganz oben im Kurstableau. Gut gefragt waren auch Automobil-Titel mit plus 0,86 Prozent. Der Branchenindex Stoxx 600 Autos & Parts hatte in den vergangenen Tagen sein seit Jahresbeginn deutlich erhöhtes Niveau konsolidiert und könnte nun aus technischer Sicht einen neuen Aufwärtsimpuls schaffen, sagten Händler. Die nach Zahlen mit minus 0,10 Prozent etwas zurück fallende Peugeot-Aktie beeindrucke den Sektor bisher kaum.

Dagegen notierte der Stoxx Europe 600 Healthcare im Minus. Verantwortlich dafür waren vor allem die britischen Pharmawerte AstraZeneca und GlaxoSmithKline, die mit Verlusten von 3,71 Prozent respektive 1,60 Prozent zu den schlechtesten Papieren im Stoxx-50-Index gehörten. BNP Paribas profitieren von besser als befürchtet ausgefallenen Geschäftszahlen und standen mit plus 3,57 Prozent an der EuroStoxx-50-Spitze. Im Kielwasser von BNP legten auch Societe Generale mit plus 2,99 überdurchschnittlich zu. (awp/mc/ps)

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