AKB steigert Konzerngewinn um 6,5 Prozent

AKB steigert Konzerngewinn um 6,5 Prozent

Rudolf Dellenbach, Direktionspräsident der AKB.

Aarau – Die Aargauische Kantonalbank (AKB) hat 2011 einen rekordhohen Bruttogewinn von 209,3 Mio CHF erzielt. Dies entspricht einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr von 1,8%. Der Reingewinn erhöhte sich gar um 6,5% auf 99,1 Mio CHF. Das Institut verzeichnete ausserdem einen Neugeldzufluss von 1,4 Mrd CHF. Für das Geschäftsjahr 2012 zeigt sich die Bank aber sehr vorsichtig.

Geschäftsführer Rudolf Dellenbach bezeichnete die Steigerung des Bruttogewinns im Communiqué vom Dienstag als «ausserordentlich erfreulich». Zur Steigerung des Bruttogewinns beigetragen hat massgeblich das Zinsen-, aber auch das Handelsgeschäft. Ersteres steigerte den Erfolg um 3% auf 274,7 Mio CHF. Dabei konnten den Angaben zufolge Massnahmen zur Bilanzsteuerung sowie die Volumensteigerungen im Hypothekar- und Spargeschäft den massiven Druck auf die Zinsmarge mehr als kompensieren.

Rückläufiges Kommissionsgeschäft
Der Erfolg im Handelsgeschäft nahm um knapp 27% auf 38,5 Mio CHF zu. Der starke Anstieg beruhte dabei hauptsächlich auf dem Erfolg aus den Kundengeschäften im Devisen- und Sortenhandel. Im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft ging der Erfolg dagegen um 2,2% auf 72 Mio CHF zurück und spiegelt die Zurückhaltung der Anleger beim Kauf und Verkauf von Wertschriften.

Der Geschäftsaufwand erhöhte sich insgesamt um knapp 5% auf 179,0 Mio CHF. Die Cost-Income Ratio stieg gegenüber dem Vorjahr +0,7% an und lag bei 46,1%.

1,4 Mrd Franken neue Kundengelder
Der Bank flossen im vergangenen Jahr netto 1,4 Mrd CHF an neuen Kundengeldern zu. Der Nettoneugeldzufluss liege damit wieder auf dem Niveau des Jahres 2008, als die AKB im Zuge der Finanzkrise aussergewöhnlich viel Neugeld angezogen habe. 2010 konnten die Nettogelder infolge einer IT-Umstellung nicht erhoben werden.

Die betreuten Vermögenswerte nahmen um 0,3% auf 22,4 Mrd CHF zu. Dieses bescheidene Wachstum führt die Bank auf tiefere Bewertungskurse und einen grösseren Abfluss bei der Tochter AKB Privatbank Zürich zurück. Die Kundenausleihungen stiegen um 5,4% auf 17,1 Mrd CHF, wovon 15,4 Mrd CHF (+5,1%) auf die Hypothekarforderungen entfielen.

Hohes Eigenkapital
Das Eigenkapital belief sich per Ende 2011 auf rund 1,6 Mrd CHF, der Eigenkapitaldeckungsgrad auf 183%. Dies entspricht einer Kapitalquote von 14,6%, was über der von der Finma vorgeschriebenen Grösse von 12% liegt.

Der Kanton Aargau als Eigentümer der Kantonalbank darf sich auf eine Gewinnablieferung von 64 Mio CHF freuen. Dazu kommen eine Abgeltung der Staatsgarantie von 8,1 Mio CHF und eine Verzinsung des Dotationskapitals von 4,9 Mio CHF.

Aussichten «sehr gedämpft»
Das Management der AKB erwartet für 2012 insgesamt ein stark verlangsamtes Wirtschaftswachstum. Vor diesem Hintergrund werden die Aussichten für die AKB im laufenden Geschäftsjahr als sehr gedämpft eingestuft. (awp/mc/pg)

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