Real und Barça auch beim Umsatz spitze

Real und Barça auch beim Umsatz spitze

Der FC Barcelona – in jeder Beziehung «mehr als ein Club».

Manchester – Das Wirtschafts- und Beratungsunternehmens Deloitte hat zum 15. Mal seine Erhebung «Football Money League» zum Umsatz der europäischen Top-Fussballclubs veröffentlicht. Real Madrid mit 497,5 Mio Euro und Erzrivale FC Barcelona (450,0 Mio Euro) führen das Ranking mit grossem Vorsprung auf Manchester United (367,0 Mio Euro) und Bayern München an.

Bei den Erhebungen wird als Bewertungsgrundlage der jeweilige Umsatz der Fussballunternehmen aus dem täglichen, operativen Fussballgeschäft zu Grunde gelegt. Die Transfererlöse werden aus Vergleichsgründen nicht berücksichtigt. Die zwanzig umsatzstärksten europäischen Top-Clubs generierten in der Saison 2010/11 einen kumulierten Gesamtumsatz von über 4,4 Mrd. Euro (exkl. Transfererlöse), gleichbedeutend mit einem Umsatzwachstum von 3% (128,6 Mio. Euro) im Vergleich zur Vorsaison, in der die „4-Milliarden-Grenze» das erste Mal überschritten wurde. Der Umsatz der Top-20-Clubs entspricht folglich rund einem Viertel der Gesamterlöse des europäischen Fussballmarktes.

Von Wirtschaftskrise nur wenig betroffen
Das kontinuierliche Umsatzwachstum der Football Money League-Clubs unterstreicht die wirtschaftliche Stärke der Top-Clubs ungeachtet der wirtschaftlich angespannten Lage. Während in 2010/11 neun der 20 Top-Clubs ein zweistelliges relatives Umsatzwachstum erzielten, erfuhren sechs Clubs in ihrer jeweiligen Landeswährung einen Umsatzrückgang. Dieser war jedoch auf das zumeist weniger erfolgreiche sportliche Abschneiden der Clubs, insbesondere bei den europäischen Clubwettbewerben zurückzuführen, als auf die Auswirkungen der wirtschaftlichen Rezession.

Schalke 04 neu in den Top 10
Neun der zehn Clubs der letztjährigen Football Money League befinden sich auch in der Saison 2010/11 unter den Top 10, wobei die Top 6 das dritte Mal in Folge in unveränderter Reihenfolge das Tableau anführen. Der FC Schalke 04 erzielte das grösste Umsatzwachstum aller Clubs (+62,6 Mio. Euro) und verdrängte als zweitumsatzstärkster Bundesliga-Club den Serie A-Club Juventus Turin aus der Phalanx der Top-10.

Premier League dominiert
Die Zusammensetzung der zwanzig umsatzstärksten Clubs wird einmal mehr von der englischen Premier League dominiert. Wenngleich sie ihre Teilnehmerzahl von sieben Clubs aus dem Vorjahr nicht ganz bestätigen konnte, ist es umso bemerkenswerter, dass Manchester City auf dem zwölften Football Money League Platz bereits das Schlusslicht des englischen Teilnehmerfeldes um Manchester United, Arsenal London, Chelsea London, FC Liverpool und Tottenham Hotspur darstellt.

Fünf Teams aus Italien in den Top 20
Mit fünf Clubs weist die italienische Serie A eine ebenfalls hohe Präsenz im vorliegenden Ranking auf. Neben den etablierten italienischen Football Money League-Teilnehmern AC Mailand, Inter Mailand, Juventus Turin und AS Rom schaffte der SSC Neapel erstmals den Sprung in die wirtschaftliche Beletage des europäischen Clubfussballs.

Bayern führt deutsches Quartett an
Das diesjährige Bundesliga Quartett bilden der FC Bayern München, der neue Arbeitgeber des Schweizer Internationalen Xherdan Shaqiri, der FC Schalke 04, Borussia Dortmund und der Hamburger SV, wobei erstmals wieder seit der Saison 1996/97, in der die Football Money League das erste Mal veröffentlicht wurde, zwei Bundesliga Clubs den Sprung unter die Top 10 schafften.

Valencia komplettiert iberisches Trio
Neben den beiden spanischen Top-Clubs Real Madrid und FC Barcelona komplettiert Valencia das spanische Trio der iberischen Halbinsel, während sich die französische Ligue 1 weiter mit Olympique Lyon und Olympique Marseille im Ranking behaupten konnte. Damit wird die Top 20-Liste wie in der Vorsaison ausschliesslich durch Clubs aus den europäischen „Big Five“-Ligen aus England, Italien, Deutschland Spanien und Frankreich bestimmt. (Deloitte/mc/pg)

Das Deloitte Football Money League-Ranking

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