SEC wirft Ex-CS-Bankern und -Händlern Betrug vor
New York – Die US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) wirft vier ehemaligen Investment Bankern und Händlern der Credit Suisse Betrug vor. Die vier hätten die Preise von so genannten Subprime Bonds im Volumen von 3 Mrd USD auf dem Höhepunkt der Krise in betrügerischer Absicht überbewertet, um Verluste im US-Immobilienmarkt zu verstecken. Zwei der betroffenen Personen, David Higgs und Salmaan Siddiqui, haben sich Medienberichten zufolge vor einem Gericht in Manhattan am gestrigen Mittwoch für schuldig erklärt.
Die SEC führt gemäss Mitteilung vom gestrigen Mittwoch an, dass Kareem Serageldin, ehemaliger Global Head of Structured Credit Trading, und Higgs, ehemaliger Leiter Hedge Trading, zusammen mit zwei Hypothekenanleihen-Händlern wissentlich Marktinformationen ignoriert haben, die einen starken Wertverlust der Subprime-Bonds im Portfolio der Gruppe angezeigt hätten. Stattdessen sei der Wert der Bonds so eingeschätzt worden, dass ein fiktiver Gewinn resultiert habe. So wird Serageldin und Higgs vorgeworfen, Händler regelmässig dazu angehalten zu haben, die Bond-Preise so zu verändern, dass u.a. Tages- und Monatsgewinnziele erreicht und Verluste versteckt werden konnten. Motivation sind gemäss SEC Boni-Zahlungen und im Falle von Serageldin eine Beförderung gewesen.
Geständnis
Den beiden ehemaligen CS-Mitarbeitern Higgs und Siddiqui, die sich schuldig erklärt haben, drohen Haftstrafen von bis zu fünf Jahren. Sie wurden bereits 2008 entlassenen. Higgs und Sidiqui haben gemäss Presseberichten vor Gericht ausgesagt, dass sie von ihrem Chef Serageldin zur Überbewertung des betroffenen Portfolios angehalten worden seien und dies im Hinblick auf Boni getan hätten. Die CS hatte bei der Entdeckung der falschen Bewertung des betroffenen Bond-Portfolios im Februar 2008 zusätzliche Verluste im Subprime-Geschäft von 2,65 Mrd bekannt gegeben. (awp/mc/ps)