Beschäftigung: Uneinheitliche Entwicklung
Zürich – Der vierteljährlich berechnete KOF-Beschäftigungsindikator ist der zweiten Jahreshälfte deutlich zurückgegangen. Gegenüber dem letzten Wert vom Oktober stieg der Indikator allerdings leicht um 0,8 Punkte auf neu -4,4 Punkte. Ende Oktober 2011 wies er zum ersten Mal seit Anfang 2010 einen negativen Wert auf, wie KOF mitteilte.
Der Oktober-Wert von -5,2 wurde revidiert von ursprünglich -4,5. Der negative Stand des KOF-Indikators deute darauf hin, dass die Beschäftigung in der Schweiz in den nächsten Monaten gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode leicht sinken dürfte.
Index steigt im Gast- und Baugewerbe sowie im Grosshandel
Eine nach Branchen differenzierte Betrachtung zeige, dass die Entwicklung in den verschiedenen Wirtschaftszweigen uneinheitlich verlaufe. So steigt der Beschäftigungsindex im Gastgewerbe, im Baugewerbe und im Grosshandel kräftig an, bleibt aber in den beiden erstgenannten Branchen nach wie vor im negativen Bereich, heisst es. Im Grosshandel resultiere eine schwarze Null, heisst es weiter.
Kräftiger Rückgang bei den Versicherungen
Dagegen sei bei den Versicherungen – im Unterschied zu den Ergebnissen vor drei Monaten – ein kräftiger Rückgang zu beobachten. Weiterhin abgenommen, wenn auch nur leicht, habe der Beschäftigungsindikator im Detailhandel und im Projektierungssektor. Bei den übrigen Dienstleistungen lasse sich weiterhin ein klar positiver Wert feststellen.
Firmen beurteilen Situation leicht optimistischer
Die leichte Verbesserung des Beschäftigungsindikators sei in erster Linie durch den Umstand bedingt, dass die Firmen die gegenwärtige Beschäftigungssituation etwas besser beurteilen als noch vor drei Monaten. Die Erwartungen zur zukünftigen Beschäftigung seien hingegen nahezu gleich pessimistisch ausgefallen wie im Oktober 2011. (awp/mc/pg)