USA: Industrie-Produktion steigt schwächer als erwartet

USA: Industrie-Produktion steigt schwächer als erwartet

US-Industrie: Ford-Werke in Wayne, Michigan.

Washington – In den USA ist die Industrieproduktion im Dezember etwas schwächer gestiegen als erwartet. Im Monatsvergleich sei die Produktion um 0,4 Prozent geklettert, teilte die US-Notenbank am Mittwoch in Washington mit.

Volkswirte hatten mit einem Anstieg um 0,5 Prozent gerechnet. Zudem wurde der Rückgang im Vormonat mit 0,3 Prozent grösser als bisher (minus 0,2 Prozent) ausgewiesen. Die Kapazitätsauslastung stieg wie erwartet von 77,8 auf 78,1 Prozent.

Erzeugerpreise im Dezember leicht gesunken

In den USA sind die Erzeugerpreise im Dezember überraschend etwas gesunken. Im Monatsvergleich seien die Preise um 0,1 Prozent gefallen, teilte das US-Arbeitsministerium am Mittwoch in Washington mit. Volkswirte hatten mit einem Anstieg um 0,1 Prozent gerechnet. Im Vormonat waren die Preise noch um 0,3 Prozent gestiegen. Auf Jahressicht erhöhten sich die Erzeugerpreise im Dezember um 4,8 Prozent. Volkswirte hatten einen Anstieg um 5,1 Prozent prognostiziert.

Ohne Berücksichtigung von Lebensmitteln und Energie (Kernindex) stiegen die Erzeugerpreise stärker als erwartet. Sie legten um 0,3 Prozent zum Vormonat zu. Erwartet wurde ein Anstieg um 0,1 Prozent. Im Jahresvergleich stieg der Kernindex um 3,0 Prozent, nachdem 2,8 Prozent erwartet worden waren. Die Erzeugerpreise beeinflussen die allgemeine Teuerung zwar nicht direkt, schlagen aber erfahrungsgemäss mit einiger Verzögerung teilweise auf die Verbraucherpreise durch.

Hauspreisindex NAHB legt deutlich zu
In den USA hat sich die Stimmung unter Häuserbauern im Januar deutlich verbessert. Der NAHB-Hausmarktindex sei von 21 Punkten im Vormonat auf 25 Zähler gestiegen, teilte die National Association of Homebuilders (NAHB) am Mittwoch in Washington mit. Volkswirte hatten mit einem Anstieg auf lediglich 22 Zähler gerechnet. Nach dem bereits vierten Zuwachs in Folge notiert der Index nun so hoch wie zuletzt im Juni 2007. Die Zahlen reihen sich in zuletzt positivere Daten vom krisengeschüttelten Immobilienmarkt ein. Der NAHB-Index ist ein Stimmungsbarometer der nationalen Organisation der Wohnungsbauunternehmen. In einer monatlichen Umfrage werden die aktuelle Lage und die Erwartungen der Branche abgefragt. Ein Wert unter 50 Punkten signalisiert, dass die Mehrheit der Häuserbauer die Bedingungen negativ beurteilt.

USA im November wieder mit Kapitalzufluss

Die USA haben im November wieder einen deutlichen Zufluss an ausländischem Kapital verzeichnet. Per Saldo flossen der weltgrössten Volkswirtschaft 48,6 Milliarden US-Dollar zu, wie das Finanzministerium am Mittwoch in Washington mitteilte. Im Vormonat waren noch revidiert 39,6 Milliarden Dollar abgeflossen. Dieser Wert war in einer ersten Schätzung mit 48,8 Milliarden Dollar noch deutlich höher angegeben worden. Die am Markt besonders beachteten langfristigen Kapitalzuflüsse zogen im November kräftig an. Sie kletterten von revidiert 8,3 (4,8) Milliarden auf 59,8 Milliarden Dollar. Die USA benötigen einen hohen Zufluss an Kapital, um ihr Defizit in der Leistungsbilanz zu finanzieren. (awp/mc/upd/ps)

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