VW und BMW rufen über eine halbe Mio Autos zurück
BMW-Chef Norbert Reithofer.
Wolfsburg / Müpnchen – Volkswagen und BMW müssen wegen technischer Probleme hunderttausende Fahrzeuge in die Werkstatt rufen. Bei den Wolfsburgern sind allein in Deutschland 105’000 Wagen der Modelle Eos, Golf, Jetta, Passat, Scirocco, Tiguan und T5 mit Dieselmotoren betroffen, wie Volkswagen am Montag auf Anfrage bestätigte. Weltweit gilt der Rückruf für 300 000 Autos. Die Münchner rufen wegen Problemen mit einer Kühlwasserpumpe 235’000 Minis mit den Motorvarianten Cooper S und John Cooper Works zurück, im Extremfall bestehe Brandgefahr.
In Deutschland seien 22 000 Autos betroffen, sagte ein Sprecher. Verbaut wurde die Pumpe zwischen März 2006 und Januar 2011. Die Kunden würden rasch über die Aktion informiert.
VW: Probleme bei Einspritzleitungen
Bei VW handelt es sich um 2,0-Liter Dieselmotoren (TDI) der Baujahre 2009 bis 2012. Weltweit gilt der Rückruf für 300 000 Autos. Die Internetseite «autoservicepraxis.de» hatte am Montag über den Rückruf berichtet. Hintergrund für den Reparaturbedarf sind die Einspritzleitungen. An ihnen kann unter bestimmten Umständen Kraftstoff austreten. Der Sprecher betonte, dass in diesem Zusammenhang von Motorbränden nichts bekannt sei. Der Rückruf sei eine nötige Vorsichtsmassnahme. VW wolle alle betroffenen Kunden anschreiben und in die Werkstätten bitten.
Weitere VW-Konzernmarken betroffen
Den Angaben zufolge sind auch die VW-Töchter Audi, Skoda und Seat betroffen – jedoch weitaus geringer als die Kernmarke VW selber. So teilte Skoda mit, dass es sich um 12’755 Autos weltweit handele, 4067 davon in Deutschland. Es gehe um die Modelle Octavia (Jahre 2009 bis 2011), Superb (2009 bis 2011) und Yeti (2010). Bei Seat sind weltweit sogar nur 183 Fahrzeuge betroffen, lediglich 17 davon in Deutschland. Es geht um den Altea und Leon – beide mit dem Produktionszeitraum März bis September 2009. Bei Audi ist der A3 betroffen. Weltweit gehe es um 12 000 Autos, 2500 davon in Deutschland, sagte ein Sprecher.
Dem VW-Sprecher zufolge verursachte die fehlerhafte Charge eines Zulieferers das Problem. In der Werkstatt werde die Leitung verstärkt, so dass die Gefahr gebannt sei. Sollte das Problem schon aufgetreten sein, könne sich das durch Spritgeruch bemerkbar machen. Die Reparatur sei in ungefähr einer halben Stunde abgeschlossen. (awp/mc/upd/ps)
BMW