Frankreich erreicht mit Auktion fast Maximalziel
Frankreichs Finanz- und Wirtschaftsminister François Baroin.
Paris – Frankreich hat mit einer Auktion langlaufender Anleihen fast die maximal angestrebte Summe aufgenommen. Insgesamt habe man Anleihen im Wert von 7,963 Milliarden Euro platziert, teilte die französische Schuldenverwaltung am Donnerstag mit. Das Maximalziel von 8,0 Milliarden Euro wurde nur knapp verfehlt. Die Nachfrage war recht robust.
Die Renditen blieben jedoch relativ hoch. Frankreich steht an den Märkten besonders im Blick, da die führenden Ratingagenturen dem Land mit einem Verlust der Topbonität gedroht haben. Noch hat Frankreich bei allen drei Agenturen die Bestnote «AAA».
Einjährige Anleihe 1,64-fach überzeichnet
Mit einer Anleihe mit Laufzeit bis zum Jahr 2021 wurden 4,02 Milliarden Euro aufgenommen. Die Rendite war mit 3,29 Prozent etwas höher als bei einer vergleichbaren Auktion im Dezember (3,18 Prozent). Die Auktion war 1,64-fach (3,05-fach) überzeichnet. Mit einer Anleihe mit Laufzeit bis Oktober 2023 wurden 690 Millionen Euro aufgenommen. Die Rendite lag bei 3,50 Prozent. Im Juni hatte die Rendite für eine vergleichbare Auktion noch bei 3,63 Prozent gelegen. Die aktuelle Auktion war 3,23-fach überzeichnet.
Rendite für Zehn-Jahres-Anleihe unverändert
Eine Anleihe mit Laufzeit bis zum Jahr 2035 brachte 1,088 Milliarden Euro. Die Rendite lag bei 3,96 Prozent. Die Auktion war 2,02-fach überzeichnet. Mit einer Anleihe mit einer Laufzeit bis zum Jahr 2041 wurden 2,165 Milliarden erzielt. Die Rendite lag bei 3,97 Prozent und damit ungefähr so hoch wie im Dezember (3,94 Prozent). Die Auktion war 1,82-fach (2,26-fach) überzeichnet. Die Rendite für zehnjährige französische Staatsanleihen lag nach der Auktion unverändert bei 3,295 Prozent. Zum Vergleich: Die Rendite von entsprechenden deutschen Anleihen lag bei 1,894 Prozent. (awp/mc/ps)