Pfizer-Kassenschlager bekommt Konkurrenz
Pfizer-CEO Ian Read.
Washington – Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat die erste Nachahmerversion für den Pfizer-Kassenschlager Lipitor zugelassen. Ranbaxy Laboratories habe die Zulassung für eine entsprechende Version in den USA erhalten, teilte die Behörde am Donnerstag mit. Beim weltweit grössten Pharmakonzern Pfizer brechen mit dem Patentverlust für das weltweit umsatzstärkste Medikament Lipitor schwere Zeiten an.
Fast elf Milliarden Dollar spülte der Blutfettsenker dem Hersteller der Potenzpille Viagra 2010 in die Kassen. Am Mittwoch hatte Lipitor den exklusiven Patentschutz in den USA verloren. Als Folge könnten nach Einschätzung von Analysten die Umsätze des Originals fast über Nacht um bis zu 80 Prozent fallen.
Sparprogramm und Kürzungen beim Forschungsbudget
Pfizer hatte auf den lange erwarteten Patentablauf des Kassenschlagers mit einem umfangreichen Sparprogramm und Kürzungen beim Forschungsbudget reagiert. Bereits nach Übernahme des US-Konkurrenten Wyeth hatte Pfizer den Abbau von 15 Prozent der damaligen Belegschaft angekündigt. Ende 2010 hatte Pfizer noch 110.000 Mitarbeiter. Der Umsatz war im vergangenen Jahr nur wegen des Wyeth-Kaufs um 36 Prozent auf 67,8 Milliarden Dollar nach oben geschnellt. Ohne den Zukauf wäre das Unternehmen auf der Stelle getreten. (awp/mc/ps)