Fed sieht moderates bis schwaches Wachstum
Fed-Chairman Ben Bernanke.
Washington – Die US-Wirtschaft ist laut US-Notenbank zuletzt weiter gewachsen. «Insgesamt hat die wirtschaftliche Aktivität mit einem langsamen bis moderatem Tempo zugelegt», schreibt die US-Notenbank in ihrem am Mittwoch veröffentlichen Konjunkturberichte (Beige Book). Dies gelte für 11 der 12 Distrikte. In St. Louis sei die Wirtschaft hingegen geschrumpft. Der Konjunkturbericht bezieht sich auf den Oktober und die erste Hälfte des Novembers.
Die Lage am Arbeitsmarkt habe sich nicht grundlegend gebessert. Die Neueinstellungen erfolgten nur verhalten, heisst es in dem Bericht. Die Lohn- und Gehaltsentwicklung sei stabil. Der private Konsum habe etwas zugelegt. Die Verbraucher hätten ihre Ausgaben für Fahrzeuge gesteigert. Zudem Zeige der Tourismus Zeichen von Stärke.
Immobilienmarkt weiter schwach
Der Immobilienmarkt bleibe insgesamt schwach. Die Keditvergabe durch die Banken habe jedoch etwas zugenommen. Die Preisentwicklung sei weiter zögerlich. Der Kostendruck lasse nach. Die Industrie sei mit einem stetigen Tempo gewachsen. Der Dienstleistungssektor ausserhalb der Finanzwirtschaft habe sich im Vergleich zum Konjunkturbericht am 19. Oktober kaum verändert.
Börse kaum bewegt
Die US-Notenbank hatte zuletzt immer wieder signalisiert, dass sie notfalls durch weitere Anleihenkäufe die Konjunktur stützen könne. Das Wirtschaftswachstum sei derzeit zu schwach, um die Arbeitslosigkeit nachhaltig zurückzuführen. Die US-Aktienmärkte reagierten kaum auf den Bericht und verteidigten ihre vorherigen deutlichen Gewinne. Auch der Eurokurs bewegte sich zum US-Dollar kaum. (awp/mc/ps)