US-Eröffnung: Gute Daten treiben Markt ins Plus

US-Eröffnung: Gute Daten treiben Markt ins Plus

New York – Der US-Aktienmarkt ist am Dienstag nach verhaltenem Start klar ins Plus geklettert. Händler verwiesen auf gute Konjunkturdaten. In den USA war das Verbrauchervertrauen im November deutlich stärker als erwartet gestiegen und auch die Preise von US-Einfamilienhäusern hatten im September überraschend zugelegt. Damit wurde die zunächst negative Nachricht unerwartet klar fallender Hauspreise nach dem Index von S&P/Case-Shiller wieder ausgeglichen, sagten Händler.

Positiv wirkten auch die in Europa rückläufigen Renditen spanischer Staatsanleihen, während die Rendite zehnjähriger italienischer Papiere zuletzt auf 7,23 Prozent etwas zulegte. Der Verkauf neuer Anleihen in Italien war aber positiv aufgenommen worden – auch wenn die Zinsen hoch waren, sorgte das Ausbleiben eines «Käuferstreiks» für Erleichterung.

Der Dow Jones Industrial kletterte in der ersten Stunde mit 0,78 Prozent ins Plus auf 11.612,85 Punkte, der breiter gefasste S&P 500 legte um 0,90 Prozent auf 1.203,30 Punkte zu. An der technologielastigen Nasdaq-Börse stiegen die Indizes nach Startverlusten auch ins Plus. Der Composite Index gewann 0,48 Prozent auf 2.539,36 Punkte, der Nasdaq 100 legte um 0,55 Prozent auf 2.236,36 Punkte zu.

Im Fokus standen die Aktien von AMR . Die verlustreiche US-Fluggesellschaft American Airlines versucht mit einem radikalen Schnitt den Neustart. Um hohe Kosten und überbordende Schulden abzuschütteln, flüchtet sich der Mutterkonzern AMR mitsamt Tochtergesellschaften in den sogenannten Gläubigerschutz nach Kapitel elf des US-Insolvenzrechts. Damit kann American Airlines erstmal wie gewohnt weiterarbeiten, ist aber vor dem Zugriff seiner Geldgeber sicher. Das liess den Kurs von AMR abstürzen: die Papiere brachen um 85,15 Prozent auf 0,24 US-Dollar ein.

Aufmerksamkeit löste auch das Internetunternehmen Facebook aus – das weltgrösste Online-Netzwerk wird nach Informationen des «Wall Street Journal» wohl im zweiten Quartal 2012 den von vielen Anlegern schon lange ersehnten Börsengang wagen. Facebook strebe dabei für den an die Börse gehenden Anteil Einnahmen von 10 Milliarden Dollar an, berichtete das Blatt unter Berufung auf informierte Personen. Die Bewertung des gesamten Unternehmens soll bei 100 Milliarden Dollar liegen. An der Nasdaq kletterten in dem Sektor die Aktien der Internetunternehmens Yahoo! um 2,61 Prozent auf 15,75 Dollar. (awp/mc/pg)

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