Eurozone: Wirtschafts-Stimmung trübt sich weiter ein
Brüssel – Im Euroraum hat sich die Wirtschaftsstimmung im November etwas stärker als erwartet eingetrübt. Der Economic Sentiment Index (ESI) sei von 94,8 Punkten im Vormonat auf 93,7 Punkte gesunken, teilte die Europäische Kommission am Dienstag in Brüssel mit. Volkswirte hatten einen Rückgang auf 93,9 Punkte erwartet.
Unter den grossen Euro-Ländern trübte sich die Stimmung am stärksten in Frankreich ein (-3,7). Dahinter folgen die Niederlande (-1,8). In den grossen Krisenstaaten Italien (+0,8) und Spanien (+0,2) verbesserte sich die Stimmung dagegen. Für Deutschland blieb die Lageeinschätzung nahezu unverändert (-0,1). Der Indikator befindet sich nur noch in Deutschland über seinem langfristigen Durchschnitt.
In den ESI gehen das Industrievertrauen mit 40 Prozent und das Dienstleistungsvertrauen mit 30 Prozent ein. Das Verbrauchervertrauen steuert 20 Prozent bei. Das Bauwirtschafts- und das Einzelhandelsvertrauen werden zu jeweils fünf Prozent gewichtet.
BCI-Geschäftsklima trübt sich zum neunten Mal in Folge ein
Das Geschäftsklima in der Eurozone hat sich im November zum neunten Mal in Folge eingetrübt und ist schwächer als von Experten erwartet ausgefallen. Der Business Climate Indicator (BCI) ist laut der EU-Kommission von revidiert minus 0,19 Punkten im Vormonat weiter auf minus 0,44 Punkte zurückgegangen. Dies ist der niedrigste Wert seit Februar 2010. Volkswirte hatten einen Rückgang auf minus 0,30 Punkte erwartet. Ursprünglich hatte die Kommission für den Vormonat einen Wert von minus 0,18 Punkte gemeldet.
Der jüngste Rückgang des Indikators gehe hauptsächlich auf die «düstere Bewertung der Produktionstrends» zurück, schrieb die Kommission in einer kurzen Stellungnahme. Ausserdem sei beim Blick auf den Auftragseingang in den Unternehmen zuletzt «ein wachsender Pessimismus» zu beobachten gewesen. (awp/mc/pg)