Syngenta in USA von Wasserversorgern angeklagt
Syngenta-CEO Michael Mack.
St. Louis – Syngenta muss sich vor einem US-Gericht wegen behaupteter Wasserverschmutzung verantworten. Der verantwortliche Richter des Southern District of Illinois erklärte sein Gericht für eine entsprechende Klage zuständig und widersprach der Darstellung des Agrochemiekonzerns, die beschuldigte Syngenta Crop Protection Inc. (SCPI) sei lediglich eine passive Beteiligungsgesellschaft des Konzerns.
Konkret wird Syngenta und SCPI unterstellt, in den USA wissentlich «beträchtliche» Gewinne durch den fortgesetzten Verkauf des Unkrautvernichtungsmittels erzielt zu haben, obwohl sie gewusst hätten, dass das Mittel Wasservorkommen verunreinigen würde, die von den Wasserversorgern genutzt werden, um Trinkwasser bereitzustellen.
Klage von 22 öffentlichen Wasserversorgern
Wie die klageführenden Anwaltskanzleien am Montag mitteilen, sollen mit der Klage die Kosten gedeckt werden, die erforderlich waren für die Entfernung von Atrazinrückständen im Trinkwasser vor der Weiterleitung an die Kunden. Ferner werde eine Erklärung angestrebt, die Syngenta und SCPI verpflichte, die Verantwortung für die Rückerstattung der Kosten zu übernehmen, die den Wasserversorgungsunternehmen zukünftig im Zusammenhang mit der Entfernung von Atrazinrückständen anfallen. Die Klage wurde von den Kanzleien Korein Tillery und Baron & Budd im Auftrag von 22 öffentlichen Wasserversorgern aus sechs Staaten der Region Midwest eingereicht. (awp/mc/ps)